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Re: von Vorzug bis Endzug ... welche Muskeln?

Verfasst: 3. Okt 2018, 13:53
von ullr
b_der_k_te hat geschrieben: 3. Okt 2018, 13:16 Um die Gelenkpunkte besser setzen zu können ist mir da eine Idee eingefallen:
Die Aufnahme wird wohl mit einer Digitalkamera gemacht. Diese haben meistens auch die Funktion kleine Filmchen aufnehmen zu können. Wenn man das im Vorfeld zuerst macht und die Person dabei eben jene Gelenke einzeln so bewegt das der Drehpunkt im Film dann gut zu sehen ist...
...
Das ist eine wirklich gute Idee.
ullr

Re: von Vorzug bis Endzug ... welche Muskeln?

Verfasst: 24. Dez 2018, 09:20
von Kitty
Ich habe gestern Fotos von mir von oben mit einer Drohne machen lassen.
Das Bild ist qualitativ nicht so gut, da ich es in JPG umgewandelt habe.
Winkel habe ich nicht eingezeichnet. Ich glaube das bekomme ich auf die Schnelle nicht hin.
Ich finde es sieht schon anders aus als bei Test 1.
Bild

Re: von Vorzug bis Endzug ... welche Muskeln?

Verfasst: 24. Dez 2018, 09:58
von Kitty
Wenn ihr auf das Foto klickt, wird es größer.

Frohe Weihnachten euch allen!

Re: [Sammelthread] Video-Tutorials

Verfasst: 4. Jun 2022, 09:51
von ullr
b_der_k_te hat geschrieben: 3. Jun 2022, 13:06 Okay, Ruhe bringt diese Übung sicherlich rein, aber das sich der Bewegungsablauf verbessert, wage ich zu bezweifeln.
....
Für all jene die sich das Schießen alleine beibringen - und diese sind wohl die Zielgruppe dieses YouTube Kanals - (Ja, er gibt auch persönliche Kurse) ist diese Übung nicht wirklich zu empfehlen weil man sich eben damit nur seine eigenen Fehler antrainiert.
Genau das ist der Kasus Knacktus:
Die erste Aufgabe des Ausbilders ist, sorgfältig das Leitauge zu bestimmen. Ich hatte Fälle, da war ich überzeugt, dass das Leitauge links ist, davon ein Beispiel: das Kind war eine extreme Linkshänderin (Meine Enkelin). Erst später habe ich den Test gemacht, ihr Leitauge war rechts, aber sowas von. Ich habe ihr einen Rechtshandbogen gegeben und plötzlich schoß sie so genau wie Artemis. :lol:
Barebow... Mit fünf Jahren traf sie auf 18m sicher die 40cm Auflage...
Die zweite und genauso wichtige ist die Bestimmung des Ankerpunktes, und die Beurteilung der Gelenkstellen und Gliederlängen, kurz das Kinegramm. Das ist für jeden Schütze/In individuell. Die Verhältnisse bleiben während des Wachstums gleich, aber der Ausbilder muß den Winkel zwischen der Strecke der Schultergelenke und der Strecke des Bogenarmes bestimmen und danach den Anschlagpunkt im Gesicht. Es gibt Schützen/Innen, die haben ideale Verhältnisse und logischerweise gehören fast alle Spitzenschützen/Innen dazu. In deren Haltung Anfänger "hineinzuzwingen" (sprich "Kraftdreieck") ist grob falsch.
Die dritte ist die Beratung von Compoundschützen/Innen:
Der Compound baut über seinen Kraftverlauf eine extreme Druckbelastung der Schultergelenke auf. Während seiner Maximalkraftphase ist auch der wirkende Hebelarm zwischen Schultergelenk und Zughand sehr groß. Bei starkem Training kann man damit rechnen, dass die Gelenke beschädigt oder bei Kindern/Jugendlichen deformiert werden. Ich selber würde keine Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren am Compound ausbilden. Über 16 Jahre würden sie keinen Compound von mir in die Hände bekommen, dessen Gipfelkraft 100N (20lbs) übersteigt.
Schon für diese Aufgaben braucht man engagierte Ausbilder.
90% der Videos sind meiner Meinung nach unbrauchbar, die einzigen relativ brauchbaren habe ich von Kostka gesehen.
Gruß und klar doch,
"Gut Schuß!"
Christian

Re: [Sammelthread] Video-Tutorials

Verfasst: 13. Jun 2022, 10:38
von Anfaenger
ullr hat geschrieben: 4. Jun 2022, 09:51 Die zweite und genauso wichtige ist die Bestimmung des Ankerpunktes, und die Beurteilung der Gelenkstellen und Gliederlängen, kurz das Kinegramm. Das ist für jeden Schütze/In individuell. Die Verhältnisse bleiben während des Wachstums gleich, aber der Ausbilder muß den Winkel zwischen der Strecke der Schultergelenke und der Strecke des Bogenarmes bestimmen und danach den Anschlagpunkt im Gesicht. Es gibt Schützen/Innen, die haben ideale Verhältnisse und logischerweise gehören fast alle Spitzenschützen/Innen dazu. In deren Haltung Anfänger "hineinzuzwingen" (sprich "Kraftdreieck") ist grob falsch.

Christian
Hallo!
Zu dem o.a. Winkel und dem daraus resultierenden Ankerpunkt habe ich noch Erklärungsbedarf.
Kann mir da jemand helfen?
Gruß
Herbert

Re: von Vorzug bis Endzug ... welche Muskeln?

Verfasst: 13. Jun 2022, 15:01
von b_der_k_te
Die letzten beiden Beiträge wurden von dort hierher verschoben da die Fragestellung hier besser paßt.

von Vorzug bis Endzug ... welche Muskeln?

Verfasst: 13. Jun 2022, 16:13
von ullr
Anfaenger hat geschrieben: 13. Jun 2022, 10:38 ...

Hallo!
Zu dem o.a. Winkel und dem daraus resultierenden Ankerpunkt habe ich noch Erklärungsbedarf.
Kann mir da jemand helfen?
Gruß
Herbert
Hallo Herbert, es geht da um die individuelle Geometrie des Schulterbereiches, der Arme und des Kopfes. Ich habe dazu ein Programm entwickelt, dass diese geometrischen Verhältnisse abbildet und mit Hilfe dieses Programmes kann man die günstigsten Winkel und Anschlagpunkte im Gesicht ermitteln.
Ein verantwortungsvoller Ausbilder im Verein hat diese Möglichkeit nicht und muß sich bei einem Anfänger dazu wirklich Zeit nehmen. Es geht da im Wesentlichen um den Winkel Strecke Schultergelenke - Strecke Bogenarm und Anschlag der Zughand im Gesicht unter dem Kinn bzw Wangenknochen. Diese Geometrie kann man optimieren, aber das geht nur individuell. Dazu gehört auch der sog. Voranschlag, also der Zustand bei dem der Bogen nur sehr wenig vorgespannt ist.
Die Individuellen Abmaße bringen individuelle Kinegramme (Das Bild der Glieder und Gelenke). Daraus ergibt sich die Stellung des Schütze/In zur Schießlinie und der Anschlagpunkt im Gesicht. Es wird praktisch nie ein Dreieck sein, die ideale Stellung wäre ein "Fast" Dreieck, das ist selten, aber weil es ideal ist, findet man es bei Spitzenschützen/Innen häufiger. Das wiederum ist selbstverständlich und in allen Sportarten gibt es ideale Körpermaße. Einem Anfänger ein sog. "Kraftdreieck" aufzuzwingen ist vollkommen falsch. Einen Trainer, der diesen Versuch macht, läßt man nicht mehr an sich ran...
Hier in diesem Artikeln
Das Spannen des Bogens unter verschiedenen Längenverhältnissen
und
Anthropometrie
ist dieser Komplex ausführlich beschrieben.
Versuche einen guten Schützen zu finden, zu dem Du Vertrauen hast. Du spannst den Bogen und er steht daneben auf einer Leiter und schaut sich Dein Kinegramm von oben an. Dann probierst Du verschiedene Winkel zur Schießlinie aus, er beobachtet Dein Kinegramm von oben. Das Optimum wäre ein schmales Kinegramm und eine gerade Linie Mitte Bogengriff-Zughand/Sehne-ZugarmEllenbogen.
Jo, Mehr kann ich dazu nicht sagen, versuche die Artikel zu verstehen, ich werde Fragen soweit wie möglich beantworten.
Gruß und klar doch,
"Gut Schuss!"
Christian