Naja. Schon bei einem Bogen, bei dem Du die Standhöhe änderst, ändert sich die Auszugskurve. Die dreht sich um den Wendepunkt. Bei +/_ 10mm Änderung kriegst Du schon einen Einfluss auf die Abstimmung, wenn diese nach einer Seite empfindlich ausgelegt ist...b_der_k_te hat geschrieben: ↑4. Jan 2021, 12:22 Vielen Dank Christian für Dein tolles Angebot.
Gerade da würde ich gerne einhaken. Wie stark unterscheiden sich diese Fit-Funktionen (oder Trendlinie für die Excel-User) zwischen diversen Wurfarmen? Natürlich ist die Zugkraft auf den Fingern und die Auszugslänge essenziell wichtig. Doch nimmt man mal eine Formel für eine Fitkurve her, so kann man die sehr einfach auf eine andere Zugkraft umrechnen ohne das man die Form der Linie ändert.ullr hat geschrieben: ↑4. Jan 2021, 11:47 Die richtige rechnerische Bestimmung geht nur mit einem guten Auszugsdiagramm. Die Erstellung der Wertetabelle mit kalibrierten Gewichten ist eine Sache von einer halben Stunde. Das ist und bleibt die Grundlage einer verläßlichen Aussage über die Pfeildurchbiegung/Pfeilschwingung im Schuß.
Du bewegst Dich da in einem Bereich der sog. kritischen Knickspannung, kleinste Änderungen können locker bewirken, dass der Pfeil keine elegante Kurve beschreibt, sondern sich wie ein tumber dummer Stock verhält.
Und wenn Du Dir dann nicht wirklich sicher bist, dass Deine Urdaten wirklich stimmen, dann hast Du ein Problem.
Die Auszugskurve selber erstellt der Rechner Es sind quadratische Fit Funktionen 4. bzw manchmal sogar 5. Ordnung.
Das erste ist genau richtig. m.M.n ist die Zeit sogar noch kürzer, 2,5ms, aber das spielt keine Rolle. Nur die restliche Beschleunigung brauchst Du, damit der Pfeil mit seinem Schwingunsbauch sich halt am Button vorbeimogelt...Die Fitkurve rechnest Du um auf einen Kraft-Zeit-Verlauf um auf den Schub auf die Pfeilnocke weiter rechnen zu können. Für die elastische Knickung sind die ersten 4ms wichtig, ab dann schwingt der Pfeil mit seiner Eigenfrequenz. Die erste Fitkurve muß also gerade mal so genau sein das der erste Schub und die restliche Beschleuigung ausreichend genau abgebildet wird.
Oder bin ich da zu euphorisch?

Aber im Prinzip passt alles, was Du schreibst...
Und jetzt zur Genauigkeit der aufgenommenen Meßwerte:
Ich kann alles rechnerisch durchprobieren, wenn ich die Grundlagen des Bogens habe. Bis jetzt hat es bei über 50 Bogensysteme, die ich gerechnet habe, gut geklappt.
Und ich habe es ausprobiert: Ein Bogensystem wurde rechnerisch so ausgelegt, dass ein Zustand (der Pfeil wurde als etwas zu steif ausgelegt) gut hinkam. Mit dem System habe ich dann am Rechner "gespielt" Einen Ticken (Pfeilschaft 5mm kürzer) steifer... Nix mehr mit Biegung.
Den Bogen rechnerisch hochgetillert um 10N. Klappte nicht, garnicht, der Pfeil bog sich nicht.... Nicht um's Verrecken. Daher kommt meine Vorsicht bei den Eingangsdaten.
Ich nehme zur Bestimmung der Kurve kalibrierte Gewichte, (die hat mir mal eine Kollegin im wehrmedizinischen Institut vermessen) und messe die Auszugslänge mit einem Maßstab. Da kann ich Toleranzen von +/_ 1mm einhalten. Diese Genauigkeit scheint auszureichen. Aber möglicherweise bin ich da übervorsichtig. Schließlich hängt an meiner Empfehlung ein ziemlicher Haufen Geld für den Schützen/in.
Gruß und klar doch,
"Gut Schuss!"
Christian