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Re: Bogenmittelteil, Gewicht

Verfasst: 10. Feb 2019, 08:46
von ullr
Nachtrag:
Kostka hat mein Interesse geweckt und mich inspiriert... ;)
In dem Zusammenhang (Steifigkeit) hat mich jetzt interessiert, um wieviel sich das Mittelteil verbiegt, wenn nur der Bogen gespannt wird, das heißt, wenn die Sehne aufgelegt wird. Mein Versuchsobjekt war ein Yamaha SF (Super Forged) Mittelteil, Al, Masse 1336g, hier wurde dem geschmiedeten Teil durch einen Kaltschlag am Ende des Schmiedeprozesses die Oberfläche verfestigt. Ich bin davon überzeugt, dass diese Technologie aus der Herstellung von extrem leichten, aber hochbelasteten Bauteilen herkam.
Die Sehne war eine 14 Strang FF-Sehne, die Endhaltekraft 192N, das nur zur Info. Natürlich spielt die Dehnung der Sehne eine Rolle, ich denke aber, dass das Ergebnis nicht sehr stark verfälscht wurde.
Das Mittelteil verformt sich elastisch allein durch das Aufspannen der Sehne um 1,15mm.
Zur Erinnerung: ein ähnliches Modell verbiegt sich durch das Spannen des Bogens (Vollauszug) um 0,6mm.
Die Folgerung wäre: Beim Aufspannen der Sehne wird ca. die doppelte potentielle Energie die der Schütze*in beim Spannen in das System reinsteckt durch Verformungsenergie in dem System gespeichert.
Gruß
ullr

Re: Bogenmittelteil, Gewicht

Verfasst: 10. Feb 2019, 09:18
von ullr
Burki hat geschrieben: 9. Feb 2019, 16:18 P.S.: da fällt mir ein, das Xenia Krossen aus Magnesium habe ich auch noch. Das war ziemlich krumm. Wahrscheinlich noch zu heiß aus der Gußorm genommen. ....
Hallo Burki, Ich habe mit Magnesiumguß Mittelteilen auch keine so guten Erfahrungen gemacht. Zwei Yamaha YTSL Mittelteile sind mir im Schuß gebrochen, genau im Griff, die Ursache waren Guß-Lunker. Magnesium gießen war vor rund 50 Jahren noch fast Hexerei, die Technologie beruhte auf deutschen Entwicklungen während des zweiten Weltkrieges. Der Guß muß ja unter Luftabschluß erfolgen, sonst gibt es riesige Magnesiumfackeln...
Gruß und klar doch,
"Gut Schuss!"
Christian

Re: Bogenmittelteil, Gewicht

Verfasst: 10. Feb 2019, 18:44
von Burki
Ich weiß es nicht, bin aber davon überzeug daß das kein reines Magnesium ist sondern eine Legierung.
Reines Magnesium habe ich hier als Gußteil. Die Oberfläche oxydiert schnell zu der typisch dunkelgrauen Farbe.
Bei dem Xeniamittelteil mußte ich ein Gewinde ausbuchsen und die Farbe des Metalls ist an dieser Stelle nicht nachgedunkelt.