Hoyt "String Tension Technology"

Fragen, Themen die das System Bogen incl. Anbauteile betreffen
Goldenarrow
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Re: Hoyt "String Tension Technology"

Beitrag von Goldenarrow »

Korrektur: Es muss richtig heißen Gillo GQ nicht GT
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DrJ
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Re: Hoyt "String Tension Technology"

Beitrag von DrJ »

Also die Uukhas passen sehr gut auf mein GQ.
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Gillo GQ 25L, Uukha VX+ 40#, Beiter Plunger, Gabriel Rest
Goldenarrow
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Re: Hoyt "String Tension Technology"

Beitrag von Goldenarrow »

Meine auch.
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ullr
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Re: Hoyt "String Tension Technology"

Beitrag von ullr »

Goldenarrow hat geschrieben: 21. Jan 2020, 20:48 @ullr
Begründung: Diw Einstellung"Smooth" mit den Auflagebacken ganz innen verlängert die Wurfarme und vermindert etwas die Zugkraft, dadurch ist der Bogen im Vollauszug beim Lösen eine Idee weicher.
Diese "Begründung" zeigt eigentlich nur den Unsinn dieser Konstruktion. Durch eine ganz einfache Drehung an der Tillerschraube hast Du genau diesen gleichen Effekt. Und als nächstes, da möchte ich jetzt vorbeugen, kommt das "Argument" ja, der Bogen wird doch länger oder kürzer, und da ändert sich der Sehnenwinkel an der Zughand und so fühlt sich der Bogen "härter" oder "weicher" an.
Einfach Bullshit.
Das ist aber alles schon in diesem Thread durchgekaut worden.
Im Rahmen der Ausbildung von Bogenschützen bei der KSG habe ich schon weit über 50 Mietbogen (also preiswerte Kombinationen Mittelteil-Wurfarme) eingerichtet, und da traten ab und zu Passschwierigkeiten auf. Nach dem Schießen waren die Wurfarme in den Mittelteilen so verklemmt, dass sie nur mit Hilfe eines Gummihammers demontiert werden konnten. Ein paar Feilstriche reichten aus, dieses Problem zu beheben. Bei hochwertigeren Produkten ist das nie nie passiert.
Gruß und klar doch,
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b_der_k_te
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Re: Hoyt "String Tension Technology"

Beitrag von b_der_k_te »

Bei "Bow International" gibt es einen (Test-)Bericht über den Xceed. Unter anderem halt auch über diese "String Tension Technology", die darin ebenfalls nicht überragend weg kommt. https://www.bow-international.com/revie ... s-on-test/

Ich habe das, als die Modelle frisch vorgestellt wurden, mit dem Simulationstool "SuperTiller" ausprobiert, bin aber nicht dazu gekommen das hier zu posten. Tatsächlich sind die Aussagen die Hoyt macht im Grunde nicht falsch. Nur preisen sie es wie üblich weit übern Klee an. Die Zugkraftänderung betrug wenn ich mich richtig erinnere etwas mehr als ein halbes Pfund... Also wirklich lächerlich.
Warum das überhaupt mit der Sehnen-Spannung benannt wird ist mir bis heute unverständlich. Wird im Marketing-Sprech von Hoyt auch nicht erwähnt geschweige den ausgeschlachtet. (Höhere Sehnenspannung bei Standhöhe kann durchaus etwas bewirken. Nur ist das eher Wurfarm-Technologie und kaum am MT geschuldet.)

Was mich an der Sache aber wirklich belustigt ist der geschichtliche Hintergrund:
Ich kann mich noch erinnern an die Zeit als alle MTs einfach gefräste WA-Taschen hatten, so wie aktuell die günstigen Einsteiger MTs. Sowohl bei Hoyt als auch bei W&W u.a. lagen die Wurfarme oft an der äußersten MT-Kante auf. Mit entsprechenden Gebrauchsspuren an den WA und Farbabplatzer an dieser Kante des MT.
Dann führte Hoyt den quer liegenden Bolzen ein, und schwups war der WA Auflagepunkt ganz nah bei diesem "Einrast-Nippel"... (Merkt man schon was?)

Apropos, der letzte Entwicklungsschritt beim Vanquish-MT waren spezielle Erhöhungen in der WA-Tasche um definierte Auflagepunkte zu schaffen. Leider war das so kurzfristig vor der Produktion angesetzt und irgendwo in der Informationskette vom Entwickler über Produzent zum Fertiger ist es passiert das bei der ersten Charge diese Erhöhungen näher an den WA-Bolzen platziert wurden als vom Entwickler vorgesehen. Blöderweise waren diese Erhöhungen so konzipiert - sprich hoch - das sie, da so nah am Bolzen auch den WA anhoben, den WA-Winkel entsprechend veränderten und die Zugkraft dadurch erhöhten. So als ob man halt die WA-Schrauben weiter eingeschraubt hätte...

Ungefähr zu gleichen Zeit hat auch W&W (ich glaube mit dem RX100?) diese Platte in der WA-Tasche mit eben diesen kleinen Erhöhungen als Auflagepunkte eingeführt die nun schon seit langem Standard bei W&W ist.
Also nochmal zur Zusammenfassung
Hoyt: jahrelang Auflagepunkte direkt beim Einrast-Nippel
W&W: auch schon seit Jahren Auflagepunkte recht weit außen, entfernt vom Einrast-Nippel
Jetzt kommt Hoyt daher und kopiert im Grunde das was W&W seit langem hat.
Habe jetzt leider keine Fotos davon bei der Hand. Ohne ist es sicher schwer sich das Alles vorzustellen.

Das Beste kommt aber zum Schluß:
Ich habe u.a. das W&W MT NanoMax und Uukha WA. Die Uukha haben (so wie Border) eine ausgeprägte Wölbung beim Einrast-Nippel die zweifelsohne die Auflagepunkte des WA definiert. Setze ich diese WA in das W&W MT ein so kommt der WA gar nicht in Berührung mit den im MT eingebauten, vom Nippel entfernte, Auflagepunkte.
Wenn Du beim Xceed nun die SST nach außen montierst, könnte es durchaus sein das die Auflagepunkte der Uukhas sich gar nicht ändern. :mrgreen: Du glaubst die Wurfstärke erhöht zu haben. In Wirklichkeit liegt der Uukha immer noch an der gleichen, durch den WA bestimmten Stelle. Nur das er nun auf diese übrig gebliebenen dünnen Stegen aufliegt die neben dem Einrastnippel stehen bleiben wenn die Rockers versetzt sind und die sich jetzt in die WA Oberfläche pressen. Aber auf keinen Fall hast Du dann die WA in ihrer wirksamen Länge verändert. Damit hast Du ein Feature mitbezahlt das Du mit den Uukhas gar nicht nutzen kannst und zu einem Bug mutiert.
Goldenarrow
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Re: Hoyt "String Tension Technology"

Beitrag von Goldenarrow »

20200122_152519.jpg
Habs gerade überprüft. Die UuhakasXX liegen je nach Stellung der Backen der STT vom Xceed anders auf, die Länge ändert sich also schon. :)
LG Mike
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Re: Hoyt "String Tension Technology"

Beitrag von b_der_k_te »

Kann ich daraus zwar nicht erkennen, doch wenn Du meinst...
Bei meinem NanoMax mit den Uukha ist es ebenfalls nur schlecht zu sehen. Nur wenn ich den Bogen aufgespannt habe und längs unter dem Wurfarm entlang auf die Auflagepunkte schaue, kann man bei günstigem Gegenlicht sehen das der WA nicht auf die Erhöhungen aufliegt (Lichtspalt) sondern auf der Platte links und rechts vom Nippel. Noch schwerer ist das zu fotografieren.
Da die Rundung der Basis des WA so stark ist das er die Erhöhungen im W&W MT nicht mehr berührt, wundert es mich sehr wie das gehen soll wenn der Xceed gar keine Erhöhungen hat sondern nur vorgeschobene Backen in der gleichen Ebene.
Selbst wenn die WA-Schrauben weit herausgedreht sind und die WA-Auflagepunkte dadurch etwas über die Rundung nach vorne "rollen", "hebt" sich die Oberfläche vom WA trotzdem schnell vom MT ab und eine Berührung weiter außen geht sich nicht aus.
Aber okay, Du benutzt die Einstellung wie es einem alten Hoyt MT mit Querbolzen entspricht und bist glücklich damit. Das ist ja gut so.
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mbf
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Re: Hoyt "String Tension Technology"

Beitrag von mbf »

Hallo Bernd, die Sache mit den WA-Auflagepositionen ist dann wohl der Grund, warum manche Mittelteile sich so unglaublich sanft schießen lassen und andere so aggressiv sind... : :twisted:
Grüße, Matthias

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heisem
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Re: Hoyt "String Tension Technology"

Beitrag von heisem »

Hallo zusammen.
Brady hat vorgestern ein Video auf seinem Kanal Facebook veröffentlicht, wo er je sechs Pfeile auf 73 m in den drei Positionen schießt.
Ergebnis: Kein Einfluss sichtbar! Besser kann man seinen Sponsor nicht zerlegen.
Schönen Sonntag noch.
Gruß. Heiko
Hoyt Prodigy - Hoyt Velos 66" - Spigarelli ZT - Beiter Plunger - SureLoc Contender-X - Skylon Paragon 800/27,5"/100grn - Spidervanes - FF+ 15 Strang - Avalon Adjustable Bar - Gabriel Wizard - Fairweather Tab L
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mbf
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Re: Hoyt "String Tension Technology"

Beitrag von mbf »

Hm, bei 6 Pfeilen mag man über die statistische Aussagekraft diskutieren, aber immerhin sorum. Wenn jemand behauptet hatte, dass es bei 6 Pfeilen was bringt, nun ja...
Grüße, Matthias

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