Kitty hat geschrieben: ↑2. Jan 2021, 10:02
Es geht um das Video vom DSB, das Ullr an Silvester um 9h verlinkt hat.
Um Minute 46 herum redet Lüpkemann von (BYC 8125-) Sehnen, die eine gewisse Anzahl an Umdrehungen haben sollen. Und es geht dann noch um eine innere Elastizität/Flexibilität einer Sehne, die dafür sorgen soll, dass die Sehne Lösefehler besser verzeiht.
Hallo Kitty, wenn man sich selber Sehnen baut, nimmt man die alte, zu ersetzende Sehne und mißt die mit zusammengelegten Öhrchen aus. Auf diese Länge schlägt man 2-3cm zu, so ermittelt man die einigermaßen passende Länge für den Sehnengalgen. Die Sehne wird mit der passenden Strangzahl auf dem Sehnengalgen gewickelt, selbstverständlich werden auch die Öhrchen gewickelt, und zwar so klein wie möglich. Auf dem Sehnengalgen sind es ca 22-24mm.. Die Sehne wird auf den Bogen gespannt, die Standhöhe wird durch Eindrehen erzielt. Das werden ungefähr 15-20 Umdrehungen sein. Dann wird die Mittenwicklung aufgebracht, der Nockpunkt gesetzt. Ich verwette mein sündige Seele, dass man dann nach einiger Zeit Einschießen exakt das gleiche Verhalten/Abstimmung des Systems wie mit der alten Sehne hat.
Nachvollziehbar ist für mich, dass Sehnen in Neonfarben bei Sonneneinfall sehr ungünstig sind. Darauf geht er kurz danach ein. Ich nutze auch nur Farben wie schwarz, grau, blau mit meinem goldenen Mittelteil.
Als Farbe für die Sehne kommt aus technischer Sicht nur schwarz oder weiß in Frage. Ihr könnt euch ja mal bei den Gewehr-und Pistolensportschützen umschauen, welche Farbe bei denen die Visierkimme der Waffe hat.

Die Sehne hat nämlich noch eine zweite sehr wichtige Aufgabe: Sie dient beim Visieren als Kimme, als sehr wichtige Referenz für das Visierkorn. Das scheint sich bei den Schützen/Innen die irgendwelche Neonfarben benutzen noch nicht rumgesprochen zu haben... Irisierend-funkelnd rot-gelb-grün wäre doch hübsch modisch

.... Weiß würde ich persönlich eigenlich nur für Hallenwettkämpfe empfehlen.
Meine Fragen wären hier:
Muss eine Sehne eine bestimmte Anzahl an Umdrehungen haben?
Nein. Wenn es ein UHMW-Polyethylen ist. Da geht auch eine Sehne ohne Eindrehen, wenn sie gut gefertigt ist. Ist aber so nicht zu empfehlen, weil eine rund zehnmaliges Eindrehen die Sehne schön rund macht.
Habt ihr schon einmal bemerkt, dass eine Sehne nach einer bestimmten Abnutzung schlechter gruppiert?
Bei UHMWP Material sind m.W. nur die Mittenwicklungen aufgescheuert worden oder haben sich gelöst. Aber irgendwann scheuert das Sehnenmaterial auch auf, die Sehne "fasert" auf, wird schmutzig, all das. Ich habe noch nie erlebt, dass eine UHMW-Sehne (Dyneema und andere) jemals gerissen ist.... Aramid Sehnen...Die auf jedem Turnier mind. eine.,.. Keeeevlaaaar!!!!

Der berühmte Ruf, wenn es irgendwo auf der Schießlinie schepperte...
Habt ihr schon einmal bemerkt, dass eine Sehne nach einer bestimmten Abnutzung schlechter gruppiert?
Nein. Es passiert, dass sich der Nockpunkt oder sogar die gesamte Mittenwicklung plus Nockpunkt verschiebt. Aber das ist ein grober Fertigungsfehler.
Gruß und klar doch,
"Gut Schuss!"
Christian