Der Rückstoss beim Recurvebogen
Verfasst: 20. Jan 2023, 09:10
Rückstoss beim Bogen
Jede Waffe, die ein Geschoss auf eine bestimmte Geschwindigkeit beschleunigt, erzeugt einen Rückstoss. (drittes Newton Gesetz „actio gleich reactio“)
Auch bei Pfeil und Bogen ist das so. Während dieser Beschleunigungszeit (Schusszeit) drückt der Bogengriff in die Hand des Schützen/In. Bei Rohrwaffen ist diese Reaktion sehr viel größer, da spürt der Schütze/In den Rückstoss in der Hand (Faustfeuerwaffe) bzw Schulter (Gewehr) sehr deutlich. Beim Bogen ist er nicht spürbar.
Dieser Rückstoß wandelt sich, nachdem das Geschoss die Waffe verlassen hat in einen Massenimpuls um.
Massen, die sich beim Bogen in Richtung des Schützen bewegen sind das Mittelteil und ein geringer Teil der Wurfarme.
Dieser Impuls ist sehr klein und wird auch nur sehr schwer zu fühlen sein.
Was zu fühlen ist, sind die Vibrationen, die nach dem Schuss im Bogen auftreten. Die induzierte Bewegungsenergie muss sich „austoben“.
Der Bogen wird während des Schusses und noch danach eine Drehbewegung ausführen, die von dem Drehmoment -Druckkraft in Bogenhand-Beschleunigungskraft des Pfeiles und der Wurfarme inklusive der Sehne- generiert wird. Diese Bewegung wird hier nicht betrachtet.
So ungefähr, ziemlich vereinfacht, sehen die Bewegungen des Bogens im und nach dem Schuss aus.
Genauere Beschreibungen finden sich hier:
https://cnentwig.home.ktk.de/Innenballistik_Bogen.html und hier:
https://cnentwig.home.ktk.de/Stabilisat ... 0Teil.html
Vibrationen nach dem Schuss werden im Normalfall bei Recurvebogen durch schwach federnde Aufnahmen und dämpfende Lager (Kunststoffe) der Wurfarme im Mittelteil aufgenommen.
Jetzt wird bei Konstruktionen, ein neuer Bogen heißt „Schockstop“ davon geredet, dass durch „Dämpfungselemente“ dieser „Schock“ eliminiert wird und damit das Treffergebnis deutlich erhöht wird. Eine genauere Beschreibung der Dämpfungselemente konnte ich nicht finden, ein kurzes Video ist -kurz gesagt- wertlos.
Die „Dämpfung“ des Rückstosses geht nicht. Da sei Newton vor… Sie wäre auch unnötig, weil beim Bogen der Rückstoff im Vergleich zu Feuerwaffen extrem klein ist.
Möglichkeiten, Vibrationen nach dem Schuss zu dämpfen gibt es:
1. Das Mittelteil so schwer wie möglich zu machen.
2. Hydraulische Elemente in Kombination mit Federn wären denkbar, aber ziemlich teuer und gemessen am Preis, vollständig nutzlos.
Die Konstruktionslösung, die bei „Schockstop“ angewendet wird, kenne ich nicht.
Gruß und schönes Wochenende
Christian
Jede Waffe, die ein Geschoss auf eine bestimmte Geschwindigkeit beschleunigt, erzeugt einen Rückstoss. (drittes Newton Gesetz „actio gleich reactio“)
Auch bei Pfeil und Bogen ist das so. Während dieser Beschleunigungszeit (Schusszeit) drückt der Bogengriff in die Hand des Schützen/In. Bei Rohrwaffen ist diese Reaktion sehr viel größer, da spürt der Schütze/In den Rückstoss in der Hand (Faustfeuerwaffe) bzw Schulter (Gewehr) sehr deutlich. Beim Bogen ist er nicht spürbar.
Dieser Rückstoß wandelt sich, nachdem das Geschoss die Waffe verlassen hat in einen Massenimpuls um.
Massen, die sich beim Bogen in Richtung des Schützen bewegen sind das Mittelteil und ein geringer Teil der Wurfarme.
Dieser Impuls ist sehr klein und wird auch nur sehr schwer zu fühlen sein.
Was zu fühlen ist, sind die Vibrationen, die nach dem Schuss im Bogen auftreten. Die induzierte Bewegungsenergie muss sich „austoben“.
Der Bogen wird während des Schusses und noch danach eine Drehbewegung ausführen, die von dem Drehmoment -Druckkraft in Bogenhand-Beschleunigungskraft des Pfeiles und der Wurfarme inklusive der Sehne- generiert wird. Diese Bewegung wird hier nicht betrachtet.
So ungefähr, ziemlich vereinfacht, sehen die Bewegungen des Bogens im und nach dem Schuss aus.
Genauere Beschreibungen finden sich hier:
https://cnentwig.home.ktk.de/Innenballistik_Bogen.html und hier:
https://cnentwig.home.ktk.de/Stabilisat ... 0Teil.html
Vibrationen nach dem Schuss werden im Normalfall bei Recurvebogen durch schwach federnde Aufnahmen und dämpfende Lager (Kunststoffe) der Wurfarme im Mittelteil aufgenommen.
Jetzt wird bei Konstruktionen, ein neuer Bogen heißt „Schockstop“ davon geredet, dass durch „Dämpfungselemente“ dieser „Schock“ eliminiert wird und damit das Treffergebnis deutlich erhöht wird. Eine genauere Beschreibung der Dämpfungselemente konnte ich nicht finden, ein kurzes Video ist -kurz gesagt- wertlos.
Die „Dämpfung“ des Rückstosses geht nicht. Da sei Newton vor… Sie wäre auch unnötig, weil beim Bogen der Rückstoff im Vergleich zu Feuerwaffen extrem klein ist.
Möglichkeiten, Vibrationen nach dem Schuss zu dämpfen gibt es:
1. Das Mittelteil so schwer wie möglich zu machen.
2. Hydraulische Elemente in Kombination mit Federn wären denkbar, aber ziemlich teuer und gemessen am Preis, vollständig nutzlos.
Die Konstruktionslösung, die bei „Schockstop“ angewendet wird, kenne ich nicht.
Gruß und schönes Wochenende
Christian