Seite 1 von 7

Pfeilqualität/Pfeilbruch (aus abdriften im Wind... Speed oder Gewicht? herausgelöst)

Verfasst: 27. Sep 2018, 17:06
von Kitty
da es hier in eine andere Richtung als mit der Ursprungsfrage vorgegeben geht, habe ich das ganze mal in einen neuen Diskussionsfaden abgetrennt (rstoll)

Ich habe auch schon Pfeile (4 verschiedene Sorten von 4 verschiedene Herstellern) auf 18m in Stramit zu Schrott geschossen. Auf 18m schieße ich nur noch mit Aluminium. Auf 30m nehme ich alte Pfeile im Training und ab 40m dürfen die ACE raus. Zu Hause auf meine Elevenscheibe schieße ich mit sämtlichen Pfeilmaterialien auf 4-5m.

Re: abdriften im Wind... Speed oder Gewicht?

Verfasst: 30. Sep 2018, 08:59
von Kitty
ullr hat geschrieben: 25. Sep 2018, 12:09 (bei Carbon gibt es bei mir folgende Reihenfolge: Easton ACE, ACG, ACC dann ne Rolle Klopapier, dann noch eine und dann irgendwelche anderen Pfeiltypen)
Wo ist denn der X10 anzusiedeln?
Gibt es andere Hersteller, die ALu-Carbon herstellen?

Re: abdriften im Wind... Speed oder Gewicht?

Verfasst: 30. Sep 2018, 09:58
von ullr
Kitty hat geschrieben: 30. Sep 2018, 08:59
ullr hat geschrieben: 25. Sep 2018, 12:09 (bei Carbon gibt es bei mir folgende Reihenfolge: Easton ACE, ACG, ACC dann ne Rolle Klopapier, dann noch eine und dann irgendwelche anderen Pfeiltypen)
Wo ist denn der X10 anzusiedeln?
Gibt es andere Hersteller, die ALu-Carbon herstellen?
Kurz und trocken:
Der X10 und seine Derivate sind ein Marketing Gag. Der Artikel steht seit 21 Jahren auf meiner Website. Easton hat beim Zubehör konstruktive Mängel (lange Spitzen, kurze Klebeflächen der Inserts, Spitzen), dass auch ihre Schäfte bei Aufschlag auf Scheiben aufplatzen können. Das Dümmste ist da natürlich, die Schuld dem Scheibenmaterial und der Neigung der Scheiben zu geben.
Ansonsten sind ACE, ACG, ACC und Easton Aluminium die besten Pfeilschafttypen, die es gibt.
Andere Hersteller? Wahrscheinlich. Aber ich kann keine empfehlen. Ich habe vorgestern einen Satz AL Pfeile in die Mülltonne gesteckt, da stand 1916. drauf, und es war chinesischer Schrott für 2.-$ das Stück. Von anderen Carbonpfeilherstellern (20 Pfeile für 20.-€) hergestellte werden mit hoher Sicherheit den gleichen unbrauchbaren Qualitätsstandard haben. Ein europäischer Hersteller (Aurel????) war wohl nach Erzählungen auch nicht das Gelbe vom Ei....
Gruß, einen schönen Sonntag und klar doch,
"Gut Schuß!"
Christian

Re: abdriften im Wind... Speed oder Gewicht?

Verfasst: 30. Sep 2018, 11:02
von heisem
Es gibt gute Schützen, die nicht oder nur manchmal in den Genuss von Hersteller-Spenden oder Sportförderung kommen, die mir glaubhaft versicherten, dass sie den X10 dem ACE vorziehen. Das liegt am kleineren Durchmesser und der damit verbundenen geringeren Angriffsfläche für den Wind, im Wesentlichen aber wird es mit einer längeren Haltbarkeit gegenüber den ACE begründet. Das setzt auf Stramit aber zwingend den Einsatz von Tungsten-Spitzen voraus. Die Rechnung geht ungefähr so (aktuelle Kosten): Ein Dutzend X10 koste demnach ca. 700 EUR und der Satz hielte in Turnierqualität 3 Jahre. Die Spitzen würden aber mit zum nächsten Satz genommen, was den Erneuerungsbetrag nach drei Jahren auf unter 500 € reduziere. Beim ACE bräuchte man am Start zwei Dutzend (500 €)und danach jedes Jahr ein neues Dutzend zum Auffüllen (250 €), womit man nach 6 Jahren grob bei 6 bis 7 Dutzend ankäme. X10 und ACE landen demnach nach 6 Jahren etwa bei demselben Gesamtpreis von 1200-1300 EUR, wobei, wenn man Pech hat und die ACEs schnell verschleißen, man beim ACE in dieser Zeit auch auf 1500 € kommen kann.

Re: abdriften im Wind... Speed oder Gewicht?

Verfasst: 30. Sep 2018, 11:21
von Kitty
Deinen Text über den X10 kenne ich auch schon ein paar Jahre.
Es ging mir bei meiner Frage vor allem um die Qualität des X10-Schafts im Vergleich zu den anderen 3 AC-Schäften von der Firma Easton. Das Alumium- und das Carbonrohr des X10 hat jeweils eine dickere Wandstärke als es beim ACE der Fall ist.

Ich denke bei der Firma Aurel ist eines der Probleme, dass die immer wieder Nachschubprobleme hatten. Dazu kommen noch anscheinend qualitative Mängel. Ich habe noch Aurel-Pfeile. Einer ist kaputt gebrochen im Stramit auf 18m. Die anderen reichen für das Training allemal.

Einer meiner Händler hat mal gesagt, dass neben Easton auch CarbonExpress gute Pfeile herstellen würde. Die Pfeile kosten nicht nur 1€. Der NanoProExtrem liegt preislich beim X10. heisem hat auch mal im alten Bogenforum geschrieben, dass CarbonExpress gute Pfeile macht.

Mein Händler meinte noch für Compounder waren noch die Pfeile von Goldtip okay. Habe ich keine Meinung zu. Vom Spinewert sind die Schäfte für mich eher uninteressant.

Re: abdriften im Wind... Speed oder Gewicht?

Verfasst: 30. Sep 2018, 12:16
von ullr
heisem hat geschrieben: 30. Sep 2018, 11:02 Es gibt gute Schützen, die nicht oder nur manchmal in den Genuss von Hersteller-Spenden oder Sportförderung kommen, die mir glaubhaft versicherten, dass sie den X10 dem ACE vorziehen. Das liegt am kleineren Durchmesser ..... im Wesentlichen aber wird es mit einer längeren Haltbarkeit gegenüber den ACE begründet. Das setzt auf Stramit aber zwingend den Einsatz von Tungsten-Spitzen voraus. Die Rechnung geht ungefähr so (aktuelle Kosten): Ein Dutzend X10 koste demnach ca. 700 EUR und der Satz hielte in Turnierqualität 3 Jahre. Die Spitzen würden aber mit zum nächsten Satz genommen, was den Erneuerungsbetrag nach drei Jahren auf unter 500 € reduziere. Beim ACE bräuchte man am Start zwei Dutzend (500 €)und danach jedes Jahr ein neues Dutzend zum Auffüllen (250 €), womit man nach 6 Jahren grob bei 6 bis 7 Dutzend ankäme. X10 und ACE landen demnach nach 6 Jahren etwa bei demselben Gesamtpreis von 1200-1300 EUR, wobei, wenn man Pech hat und die ACEs schnell verschleißen, man beim ACE in dieser Zeit auch auf 1500 € kommen kann.
Ja, Danke für den Post. Da steckt eine Menge Information drin.
Was ich nicht verstehe ist der Vergleich zwischen X10 und ACE hinsichtlich der Menge der Erstausstattung (X10 12 Pfeile, ACE 24 Pfeile) Nur mal angenommen, der ACE wird mit Inserts L und normalen Spitzen ausgerüstet. Dann kann m.M.n. der Haltbarkeitsunterschied nur im Abrieb der Carbonschicht liegen. Im alten BS-Forum hat das mal "Die Cobra" angesprochen.
Wenn ich bei einem Leistungsschützen von 10 000 Schuß im Jahr ausgehe, dann hätte nach Deiner Rechnung ein ACE Pfeil nur eine Lebensdauer von rund 1000 Schuß..., ein X10 dagegen 2500.
Meine Frage ist jetzt, mit welcher Lebensdauer kann ich beim ACE rechnen, wenn ich den Abbruch/Aufplatzen des Schaftes im Spitzenbereich außer Acht lasse? Ich habe jedenfalls in meiner aktiven Bogenschützenzeit keinen ACE mit Insert L und normaler Spitze erlebt, der beim Einschlag auf die Scheibe zerstört wurde.
Gruß, Schönen Sonntag und klar doch,
"Gut Schuß!"
Christian

Re: abdriften im Wind... Speed oder Gewicht?

Verfasst: 30. Sep 2018, 15:07
von Kitty
Ich habe einen ACE mit dem langen Insert auf 18m in Stramit zu Schrott geschossen. Die Folge für mich ist, dass ich unter 30m mit Pfeilen, die nicht komplett aus Aluminium bestehen, nicht auf Stramit schieße.

Re: abdriften im Wind... Speed oder Gewicht?

Verfasst: 30. Sep 2018, 15:19
von ullr
Kitty hat geschrieben: 30. Sep 2018, 15:07 Ich habe einen ACE mit dem langen Insert auf 18m in Stramit zu Schrott geschossen. Die Folge für mich ist, dass ich unter 30m mit Pfeilen, die nicht komplett aus Aluminium bestehen, nicht auf Stramit schieße.
Das interessiert mich wirklich. Wie sah der Pfeil hinterher aus? War er gebrochen und wo? Kannst Du den Bruch oder den Schaden genauer beschreiben? Hast Du vielleicht eine Aufnahme?
Das wäre schön, wenn da ein paar Infos rüberkämen.
Gruß, einen schönen Sonntag und klar doch,
"Gut Schuß!"
Christian

Re: abdriften im Wind... Speed oder Gewicht?

Verfasst: 30. Sep 2018, 19:04
von Kitty
Es handelte sich auf jeden Fall um das längste Insert, das man in einen ACE setzen kann. Ich habe mir deinen Artikel zu dem Thema zu Herzen genommen und alle Pfeile umgebaut. Es waren vorher Break Off-Spitzen drin.

Der Pfeil war kurz hinter dem Insert zerbröselt. Mit minimalen Kraftaufwand hatte ich 2 Teile in der Hand. Das kann eigentlich nur durch das Einschlagen in das Stramit passiert sein. Alle anderen Pfeile, die ich mit meinem wahnsinnig riesig hohen Zuggewicht ebenfalls im Stramit kaputt bekommen habe, sahen genauso aus. Immer kurz hinter der Spitze war die Schaden.

Ich habe kein Bild vom ACE gemacht.
Auf unserer Vereinsanlage ist aber ein Eimer für Pfeilschrott. Ich kann mal versuchen, den Schaft darin zu finden. So viele ACE dürften da nicht drin sein. Ich sage hier im Forum Bescheid, wenn ich gesucht habe.

Die anderen Pfeile, die ich kaputt bekommen habe, waren ein Aurel Oryx, zwei CarbonExpress XBuster und ein CrossAmbition. Eine andere Recurveschützin mit sogar U 30# hat noch massenhaft ACC und CarbonOne zerstört. Man konnte das Problem also nicht auf eine Schaftsorte oder Billigprodukte begrenzen.
Deshalb war meine Idee auch, (siehe Anmerkung von test1) dass der Winkel, in dem die Pfeile auf das Stramit treffen, auf unserer Bogenanlage nicht optimal ist bzw..den Pfeil übermäßig belastet. Ich hatte ja schon die Inserts im ACE. Die anderen Recurveschützin hat in ihre ACC auch Inserts reingesetzt bekommen Ich glaube danach war da Ruhe. Auf den nahen Distanzen nimmt sie auch nur noch Easton Platinum Plus, also reines Alu.
Ein anderer Recurveschütze im Verein hat auch keinen ACE mehr kaputt bekommen, nachdem er Inserts eingebaut hat.

Das Thema wird langsam OT. Man könnte auch ein Extra-Thema aufmachen.

Re: abdriften im Wind... Speed oder Gewicht?

Verfasst: 30. Sep 2018, 19:45
von ullr
Kitty hat geschrieben: 30. Sep 2018, 19:04 Es handelte sich auf jeden Fall um das längste Insert, das man in einen ACE setzen kann. Ich habe mir deinen Artikel zu dem Thema zu Herzen genommen und alle Pfeile umgebaut. Es waren vorher Break Off-Spitzen drin.

Der Pfeil war kurz hinter dem Insert zerbröselt. Mit minimalen Kraftaufwand hatte ich 2 Teile in der Hand. Das kann eigentlich nur durch das Einschlagen in das Stramit passiert sein. Alle anderen Pfeile, die ich mit meinem wahnsinnig riesig hohen Zuggewicht ebenfalls im Stramit kaputt bekommen habe, sahen genauso aus. Immer kurz hinter der Spitze war die Schaden.
...
Das Thema wird langsam OT. Man könnte auch ein Extra-Thema aufmachen.
Dankeschön für die Info. Das ist bei den Endhaltekräften die Frauen normalerweise schießen, soweit mir bekannt, sehr selten. Du brauchst mir kein Bild mehr zu schicken, da ist der Pfeil tatsächlich hinter dem Insert abgebrochen.
Für mich persönlich reicht die Info, wegen mir braucht man keinen Thread aufzumachen, ich werde auch in diesem Thread zu diesem Thema nichts mehr schreiben.
Gruß, einen schönen Abend und klar doch,
"Gut Schuß!"
Christian