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Re: abdriften im Wind... Speed oder Gewicht?

Verfasst: 1. Okt 2018, 15:48
von Kitty
Ich bin sehr froh, dass wir im Winter eine Schießwand aus Kunststoffscheiben und gelben Eleven-Mitten haben. Nur in den Turnieren ist fast immer Stramit da. Schieße aber in der Halle auch X7, Alu.
Um den Verschleiß von ACE im Sommer zu verringern, nutze ich für 30m meine alten Pfeile. Drunter gehe ich nicht. Die alten Pfeile gruppieren auf 30m auch noch irgendwie und sie sind genauso lang wie der ACE. Heißt also kein Verstellen des Klickers notwendig.

Re: abdriften im Wind... Speed oder Gewicht?

Verfasst: 1. Okt 2018, 16:52
von heisem
So, jetzt der Nachtrag von mir. Die Berichte über Bruch kommen insbesondere von Schützen, die Breakoff Spitzen schießen. Da knackt der Schaft schnell hinter der Spitze. Ein Vereinskollege hat mal auf einem Hallenturnier an einem Tag drei ACE verloren, weil die dort die Stramitscheiben mit waagerechten Lamellen auf 10 oder 15° geneigte Ständer gestellt hatten.

Re: abdriften im Wind... Speed oder Gewicht?

Verfasst: 1. Okt 2018, 17:34
von ullr
heisem hat geschrieben: 1. Okt 2018, 16:52 So, jetzt der Nachtrag von mir. Die Berichte über Bruch kommen insbesondere von Schützen, die Breakoff Spitzen schießen. Da knackt der Schaft schnell hinter der Spitze. Ein Vereinskollege hat mal auf einem Hallenturnier an einem Tag drei ACE verloren, weil die dort die Stramitscheiben mit waagerechten Lamellen auf 10 oder 15° geneigte Ständer gestellt hatten.
Hallo heisem,
danke für die Info.
Nicht dass irgendjemand glaubt, es macht mir Spass bei solch einer negativen Sache Recht zu behalten. Was mich aber zornig macht ist, dass solche Berichte, solche Erfahrungen, in Veröffentlichungen die sich mit Bogenschießen beschäftigen, egal ob Internet oder Printmedien, unterdrückt werden.
Gruß
ullr

Re: abdriften im Wind... Speed oder Gewicht?

Verfasst: 1. Okt 2018, 18:39
von heisem
Ullr, als wir uns beim Veranstalter wegen der waagerechten Lamellen beschwert haben, hat der Vereinssportleiter behauptet, das gehöre so, und er ließ sich auch mit guten Argumenten nicht umstimmen. Es gibt manchmal seltsame Legenden und immer wieder Dummköpfe, die so etwas nicht hinterfragen. Ich zumindest schieße dort nicht mehr. LG Heiko

Re: abdriften im Wind... Speed oder Gewicht?

Verfasst: 1. Okt 2018, 19:07
von test01
ullr hat geschrieben: 1. Okt 2018, 17:34 negativen Sache Recht
Die kurzen Tungstenspitzen in den X10 wären danach ja besonders anfällig...hm. Warum schiesst die Elite dann diese
Konstruktion.

Re: abdriften im Wind... Speed oder Gewicht?

Verfasst: 1. Okt 2018, 19:09
von Kitty
heisem hat geschrieben: 1. Okt 2018, 16:52 die Stramitscheiben mit waagerechten Lamellen auf 10 oder 15° geneigte Ständer gestellt hatten.
Welcher Neigungswinkel ist denn für 18m noch am pfeilschonensten?
Die Lamellen des Strohs sind bei uns senkrecht. Mich interessiert es schon sehr, warum unsere 18m-Scheiben meine AC- und Carbonpfeile (und auch die von anderen) gerne fressen. Bei Compoundern mit 60# kann ich ja verstehen, dass Mal ein Pfeil den Geist aufgibt, aber bei 32-34# Recurve??
Ihr sagt hier ja selbst, dass es untypisch wäre, dass ACE mit dem 75mm (?) Insert brechen und das im Recurve-Damen-Bereich.

Re: abdriften im Wind... Speed oder Gewicht?

Verfasst: 1. Okt 2018, 19:19
von Kitty
test01 hat geschrieben: 1. Okt 2018, 19:07
ullr hat geschrieben: 1. Okt 2018, 17:34 negativen Sache Recht
Die kurzen Tungstenspitzen in den X10 wären danach ja besonders anfällig...
Die Wanddicke des Aluminium- und des Carbonrohrs ist bei X10 dicker als beim ACE.
Wolfram ist ja auch noch mal etwas anders als Stahl.
Was ich aber schon mehrfach erlebt habt, ist, dass die kurzen Tungsten-Spitzen häufiger in der Scheibe verschwunden als die langen Inserts, da die Klebefläche 3-4 Mal größer ist, auch wegen des größeren Innendurchmessers.

Re: abdriften im Wind... Speed oder Gewicht?

Verfasst: 1. Okt 2018, 20:09
von heisem
Kitty, wenn du auf Schaumscheiben schießt, stecken die Schäfte auf 18 m nahezu waagerecht. Hängt ein wenig von der Größe des Schützen ab. Senkrecht oder ganz leicht geneigt ist m. E. das Beste in der Halle. LG Heiko

Re: abdriften im Wind... Speed oder Gewicht?

Verfasst: 1. Okt 2018, 22:10
von ullr
heisem hat geschrieben: 1. Okt 2018, 18:39 Ullr, als wir uns beim Veranstalter wegen der waagerechten Lamellen beschwert haben, hat der Vereinssportleiter behauptet, das gehöre so, und er ließ sich auch mit guten Argumenten nicht umstimmen. Es gibt manchmal seltsame Legenden und immer wieder Dummköpfe, die so etwas nicht hinterfragen. Ich zumindest schieße dort nicht mehr. LG Heiko
Hallo und guten Abend Heiko,
Ich habe eben mal dem Auftreffwinkel von Pfeilen auf 18m kurz untersucht. Da braucht man keine größeren Sachen dazu, die Genauigkeit einer Rechnung im luftleeren Raum wäre dicke ausreichend, aber diese Rechnung ist mit Luftwiderstand und einer Pfeilmasse von 18g gerechnet. Ich habe vier Geschwindigkeiten gerechnet, dabei immer unter der Voraussetzung, dass der Abschußort und der Aufschlagort die gleiche Höhe haben, also ohne Parallaxe. Die gerechneten Geschwindigkeiten waren: 55m/s, 65m/s, 85m/s und 105m/s. Die Kurve ist eine quadratischen Fit-Funktion.
Hier ist das Bild.
Die Auftreffwinkel sind sehr klein. Überraschend klein, auch für mich... Der Mittenabstand zwischen den Spots ruft bereits eine Winkeländerung von 0,7° hervor...
Lage der Lamellen bei Stramitscheiben: Was gibt es da eigentlich noch zu diskutieren? Seit Jahren werden die Lamellen bei uns senkrecht gestellt...
Gruß, guten Abend und klar doch,
"Gut Schuß!"
Christian

Re: Pfeilqualität/Pfeilbruch (aus abdriften im Wind... Speed oder Gewicht? herausgelöst)

Verfasst: 2. Okt 2018, 09:30
von bkr_hro
Pfeile brechen :
wenn die Stramitstreifen waagerecht sind und der Pfeil trifft die "Pappwände" zweier Streifen ?

Abrieb am vorderen Ende des Schaftes :
welchen Einfluss haben die Spitzen ? es gibt ja zB (Schraub)spitzen, die etwas dicker sind als der Pfeilschaft.

Ich schieße seit vielen Jahren ACE (90m .. 30m), hab mir auch Sätze gebraucht gekauft (zB noch im BSF einen ehemaligen Satz von Heisem.)
Bei meinen Pfeilen drin steckt dann das mittlere Insert.
Unsere Stramitstreifen sind senkrecht.
Und mir ist noch kein einziger Schaft hinterm Insert abgebrochen - auch nicht auf den wenigen Turnieren, wo die Streifen waagerecht waren.