Schaft/Pfeillänge beim Recurvebogen

Fragen, Themen die sich mit dem Pfeil und dem Pfeilflug an sich befassen
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Burki
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Re: Schaft/Pfeillänge beim Recurvebogen

Beitrag von Burki »

Auf den Punkt gebracht.
Ein verdorbener Spaß ist noch genießbar...
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ullr
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Re: Schaft/Pfeillänge beim Recurvebogen

Beitrag von ullr »

Hallo Bernd,
Exaktemente.
Genau so ist es und sehr gut erläutert.

Gruß und klar doch,
"Gut Schuss!"
Christian
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Goldenarrow
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Re: Schaft/Pfeillänge beim Recurvebogen

Beitrag von Goldenarrow »

Hallo Leute, passend zum Thema habe ich da eine Frage.
Habe heute einen Blankschafttest auf 25m mit neuem Pfeil gemacht und festgestellt, ein wenig zu weich( 10cm rechts von den Befiederten, Zuggewicht noch weiter runterdrehen möchte ich nicht, Pfeil noch weiter kürzen geht kaum noch( höchstens 5mm),Spitzengewicht reduzieren könnte ich, aber mein FOC liegt jetzt schon bei nur 8.6%. Nach euren Ausführungen könnt ich also hemmungslos das Spitzengewicht weiter reduzieren, sagen wir auf 6% ohne die Gruppierung zu verschlechtern?
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ullr
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Re: Schaft/Pfeillänge beim Recurvebogen

Beitrag von ullr »

Goldenarrow hat geschrieben: 15. Jan 2020, 19:17 Hallo Leute, passend zum Thema habe ich da eine Frage.
Habe heute einen Blankschafttest auf 25m mit neuem Pfeil gemacht und festgestellt, ein wenig zu weich...
Ich weiß, dass ich mich wiederhole:
Das Schießen mit einem unbefiederten Pfeil macht nur Sinn, wenn man die Innenballistik, also das Verhalten des Pfeiles während der Schußzeit (ca 12ms) untersuchen will. Da ist der klassische Test, Schießen unbefiederter/befiederter Pfeil auf 10m genau das Mittel der Wahl. Meines Wissens ist das der einzige praktische Test, der klare Aussagen (jahrhundertealte Erfahrung) über das innenballistische Verhalten gibt.
Also 10m. Auf 18m macht es auch noch Sinn, weil sich dann die Auswirkung (Ablage des ungefiederten Schaftes) vergrößert (Strahlensatz) zeigt. Alles andere ist unbrauchbar, denn dann werden außenballistische Einflüsse zu groß.
Stimmt die Abstimmung auf 10/18m kann der Pfeil nur noch befiedert auf größere Entfernungen durch sauber dokumentierte Treffbildbeschüsse überprüft werden. Und ja, es ist denkbar und möglich, dass die innenballistische Abstimmung zwar stimmt, aber ein Feinabstimmung aufgrund von Treffbildbeschüssen erfolgen sollte. Hier ein recht praktikables Verfahren. In dem Fall sollte man die Ringzahlen der 3 schlechtesten Pfeile aus einer Passe von 6 betrachten.
Hier nochmal die exakte Auswertung.
Gruß und klar doch,
"Gut Schuss!"
Christian
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Goldenarrow
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Re: Schaft/Pfeillänge beim Recurvebogen

Beitrag von Goldenarrow »

Danke Christian, damit hast du mir sehr geholfen, denn natürlich habe ich vorher schon auf kürzere Distanzen den Blankschafttest gemacht und da passt es sehr gut, z.B. bei 15m.Dann arbeite ich jetzt mit dieser Bogen/Pfeilabtimmung weiter.
.

LG Goldearrow.
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heisem
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Re: Schaft/Pfeillänge beim Recurvebogen

Beitrag von heisem »

Schön, dass ihr diesen Thread mal wieder ausgebuddelt habt. Meine Pfeile aus der Signatur sind geradeso steif genug, dass ich die Tillerschrauben auf maximaler Ausdrehung habe. Ich überlege gerade, was besser ist, das Spitzengewicht von 120 grn auf 110 zu reduzieren oder die Schäfte um 5 mm einzukürzen. Der Klicker steht ziemlich weit vorne auf der Klickerplatte. Der FOC ist im Moment bei 17,5%. Pfeilmasse 285 grain.
Christian, was davon würde deine Rechnung empfehlen?
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ullr
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Re: Schaft/Pfeillänge beim Recurvebogen

Beitrag von ullr »

heisem hat geschrieben: 16. Jan 2020, 19:57 ...
Christian, was davon würde deine Rechnung empfehlen?
Hallo Heiko, da kann ich leider nichts rechnen. Zum Rechnen der Abstimmung brauche ich verläßliche Meßdaten, dann geht es nur für Recurve oder Compound (Wenn denn von diesem noch zwei gemessenen Geschwindigkeiten mit unterschiedlichen Pfeilmassen vorliegen).
Nach meiner Erfahrung, die ich mit meinem Modell gesammelt habe:
Liegt die Abstimmung in einem Bereich, der Spielraum Richtung "Härter" oder "Weicher" läßt, dann spielen Änderungen keine große Rolle. In dem Fall ist es für erfahrene Schützen/Innen keine große Sache, im engen Rahmen zu versuchen, optimale Treffbilder zu erreichen. Ob sich das wirklich lohnt, ist eine andere Frage. Es lohnt sich mit Sicherheit nicht bei Billigpfeilen.
Liegt die Abstimmung aber an der Grenze, (da gibt es Hinweise, dass ein Pfeilsatz mit einer Abstimmung Richtung "Härter" bessere Treffbilder erzeugt als ein Satz etwas zu weicher Pfeile) kann es kritisch werden. Dann reicht ein Pfeil, dessen Spinewert im Toleranzfeld etwas stärker abweicht aus, um -und jetzt kommen auch persönliche Fehler zum Tragen- zu einem schlechteren Treffbild führt.
Ein Beispiel
Gruß und klar doch
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b_der_k_te
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Re: Schaft/Pfeillänge beim Recurvebogen

Beitrag von b_der_k_te »

Aber so wie es heisem schildert - Pfeile so weich bei der Länge das die Bogeneinstellung auch schon an der Grenze ist - würde ich eigentlich dazu tendieren die Pfeile etwas zu kürzen.
Sicher, ein paar Spitzen auf leichtere austauschen und evtl. den Klicker nachstellen falls die neuen Spitzen kürzer sind, ist schneller gemacht als noch zu schneiden, reinigen...
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heisem
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Re: Schaft/Pfeillänge beim Recurvebogen

Beitrag von heisem »

Danke für eure Hinweise. Was ich vergas, war das relative Pfeilgewicht zu ermitteln, es liegt bei 7,7 gpp (285 grn / 37 lbs). Das ist für Recurve ganz gut. Bei 275 zu 38 komme ich etwa bei 7,2-7,3 gpp an, was auch noch geht. Insofern bietet sich das Abschneiden des hinteren Break-Off-Glieds an, was ja auch den FOC in einen neutraleren Berech bringt. Ich werde das mit drei Befiederten und zwei Rohschäften mal testen. Mehr Schaden als ggf. fünf verkürzte Spitzen richte ich damit nicht an. Wenn ich die Schäfte kürzte, wäre das unwiderruflich.
Grüße, Heiko
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Kitty
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Re: Schaft/Pfeillänge beim Recurvebogen

Beitrag von Kitty »

heisem hat geschrieben: 16. Jan 2020, 19:57 Ich überlege gerade, was besser ist, das Spitzengewicht von 120 grn auf 110 zu reduzieren oder die Schäfte um 5 mm einzukürzen.
Hast du damit schon experimentiert?
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