Seite 1 von 1

Einfluss von Spitzen, Inserts und Nockpunkten auf Flugverhalten

Verfasst: 29. Jul 2019, 15:13
von ullr
In einem anderen Forum (Da schreibe ich nicht, da ich Maulkorbadministration nicht ab kann) spricht ein User in Hinblick auf obige Stichpunkte einige Komponenten an.
Meine Aussagen hier beziehen sich auf einen wohlabgestimmten Pfeil.
Zitat:
...Unbestritten hat die Masse des Nockpunktes einen Einfluss auf das spätere Flugverhalten des Pfeiles...
Ich bestreite das. Hier ist das Argument:
Nockpunktmasse
....kurzes Insert = mehr biegefähige Schaftlänge... anderer User: langes Insert = weniger biegefähige Schaftlänge. => Schaft würde sich steifer verhalten
Die erste Grundschwingung bestimmt das dynamische Biegeverhalten des Pfeiles. Dessen Konstruktion, das axiale Widerstandsmoment, bestimmt die elastische Durchbiegung des Schaftes. Rechnet mal mit der eulerschen Knickgleichung (das ist für diese Betrachtungen ausreichend), dann stößt man auf den Begriff der "kritischen Knicklänge" Es gibt noch die "kritische Knickkraft" aber die ist bei einem wohlabgestimmten System ohne Einfluss, weil sie auf jeden Fall überschritten wird. Die "Kritische Knicklänge" ist aber in jedem Fall wesentlich größer als die größte bekannte Insertlänge. Dieser Teil des Pfeiles, vorn und hinten, ist also an der Durchbiegung des Pfeiles nicht beteiligt. Folglich hat die Länge des Inserts (unabhängig von seiner Masse!!!) keinen Einfluss auf die Biegeschwingung.
Ja, eine schöne Woche wünsche ich, und Klar doch
"Gut Schuss!"
Christian

Re: Einfluss von Spitzen, Inserts und Nockpunkten auf Flugverhalten

Verfasst: 29. Jul 2019, 22:58
von Verano
Anfang Aussen Saison hab ich mit Messing Nockpunkte e begonnen, als ich auf Papier Nockpunkte gewechselt hab sind die Pfeile auf 40meter ca. 40cm höher eingeschlagen(Blankbogen mit System) in der Halle ist mir das auch schon passiert auf 18meter waren es dann ca. 20cm.

Re: Einfluss von Spitzen, Inserts und Nockpunkten auf Flugverhalten

Verfasst: 30. Jul 2019, 07:11
von ullr
Verano hat geschrieben: 29. Jul 2019, 22:58 Anfang Aussen Saison hab ich mit Messing Nockpunkte e begonnen, als ich auf Papier Nockpunkte gewechselt hab sind die Pfeile auf 40meter ca. 40cm höher eingeschlagen(Blankbogen mit System) in der Halle ist mir das auch schon passiert auf 18meter waren es dann ca. 20cm.
Das werden mit hoher Sicherheit Schieß- oder Laborierungsfehler gewesen sein. Das ist die Crux: Diese Dinge sind nicht durch "normales" Schießen feststellbar. Das muß mit einer Schießmaschine (die auch sehr sorgfältig konstruiert sein sollte) und sehr hohem Meßaufwand durchgeführt werden. Und mit sehr hohem Meßaufwand meine ich Doppelmessung durch Lichtschranken, sehr genaue Counter, sorgfältige Überprüfung und Wartung der Anlage und mindestens 10 wertbare Meßschüsse pro Ansatz. Das ist nur professionell in einer Hochschuleinrichtung oder entsprechend eingerichteten Instituten (Ernst Mach Institut, Batelle Institut Institut Saint Louis, WTD91 Meppen) durchführbar und ist nicht für 'nen Appel und ein Ei machbar.
Gegenbeispiel: Es ist lächerlich zu versuchen, Pfeilgeschwindigkeit mit einem hochgehaltenen Handy zu messen.
Diese Dinge lassen sich besser rechnen.
Gruß und klar doch
"Gut Schuss!"
Christian

Re: Einfluss von Spitzen, Inserts und Nockpunkten auf Flugverhalten

Verfasst: 2. Aug 2019, 18:40
von dreimaldiesechs
Verano hat geschrieben: 29. Jul 2019, 22:58 18meter waren es dann ca. 20cm.
Alleine daran solltest Du merken, dass das nicht mit Speed oder ähnlichem zu tun hat. Das liegt vermutlich schlicht daran, dass der Nockpunkt nicht 100% an der selben Stelle war. Das merkst Du ja auch beim Nockpunkt ausschießen. Ein wenig den Nockpunkt verstellen und sofort musst Du am Visier nachregeln.