Ja, James Park hat Ähnliches mal mit Kollegen in einem Paper behandelt: Air flow around the point of an arrow.
Da ging es zum Einen um Spitzenformen die entweder den gleichen Durchmesser wie der Schaft haben (bullet point), oder jenen die leicht dicker sind (bulge point). Letztere werden oft mit dem Argument verkauft das die Pfeile leichter aus dem Dämpfer gezogen werden können und auch weniger Dämpfermaterial am Schaft haften bleibt...
Zum Anderen wurde aber auch ein Spalt zwischen Spitze und Schaft generiert, da es eben durchaus vorkommen kann - wie Bergi geschrieben hat - daß es übergänge zwischen Spitze und Schaft bzw. Spitze-Insert-Schaft geben kann.
Der Arbeitsgruppe hat die Strömungsverhältnisse um die Spitze und dem Schaft untersucht indem sie ein 15,2:1 Modell eines Pfeiles in einem Wasser-Strömungskanal verwendeten. Also ein 76mm dicker, 2m langer Pfeil
Konklusio vereinfacht herunter gebrochen:
Mit einem bullet point und kleinen Anstellwinkel zur Anströmung kann der Übergang von laminarer zu turbulenter Strömung gut abschätzt werden mit einer Reynoldzahl von 450000. Bei einem (Compound-)Pfeil mit 85m/s liegt der Umschlagpunkt bei ca. 81mm vom Anfang weg.
Bei der untersuchten bulge point löst sich die laminare Strömung gleich nach dem dicksten Durchmesser und bleibt über die ganze Länge des Schaftes turbulent. Und das bereits bei einer Pfeilgeschwindigkeit von 56m/s (also auch für Recurve) was eine Reduzierung der Reynoldszahl auf 90000 entspricht.
Park interpretiert das so, daß der Luftwiderstand erhöht wird und auch die Anfälligkeit für eine Abdrift bei Seitenwind. Weil die turbulente Strömung den Schaftdurchmesser in ihrer Windangriffsfläche quasi verdoppelt.