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Senkrechte Scheibenauflagen (Dreier Spots) 18m

Verfasst: 18. Mär 2022, 08:39
von ullr
In einem anderen Forum ist eine Diskussion über die Auswirkungen der Höhe und Anordnung der Scheibenauflagen.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht, da nachzurechnen. Ich kann mich dunkel erinnern, eine ähnliche Rechnung bei der Einführung der Dreier Spots (senkrecht, 18m) durchgeführt und in dem ersten, zerstörten Bogensportforum veröffentlicht zu haben. Ich kann mich aber täuschen, lang, lang ist's her... ;)
Grundlagen
Schußentfernung 18m.
oberer Spot ist in Höhe waagerecht zur Ziellinie Auge-Spot.
unterer Spot ist 0,44m tiefer.
Pfeilmasse 0,0174kg.
Pfeildurchmesser 0,0055m.
cw-Wert 5,3
Luftdichte: 1,225kg/m^3 (Standardatmosphäre)
Visierstellung: Der obere Spot wird exakt auf dem Kreuzchen getroffen.
Die Visierstellung wird nicht geändert.
Anfangsgeschwindigkeit:
60m/s
Treffpunkt des unteren Spots: -0,4341m, das heißt, das Kreuzchen wird um 6mm verfehlt.
50m/s
Treffpunkt des unteren Spots:-0,45m, das heißt, das Kreuzchen wird um 1cm verfehlt.
Beim Compoundschießen wird die Abweichung noch geringer sein, weil die Anfangsgeschwindigkeit deutlich höher ist.
Der Treffer wird die Zehn nicht verlassen.
Wo liegt das Problem?
Gruß und klar doch,
"Gut Schuss!"
Christian

Re: Senkrechte Scheibenauflagen (Dreier Spots) 18m

Verfasst: 18. Mär 2022, 09:41
von b_der_k_te
Ich verstehe nicht einmal das in Deiner Rechnung überhaupt eine Abweichung auftaucht. Wie kommt die denn Zustande? Man richtet den Bogen um den Winkel arctan(0,44/18)=1,4° tiefer aus und träfe genauso das Kreuzchen.

Doch darin ist die Krux begraben. Die Schützen argumentieren durchgehend das die veränderte Körperhaltung beim Zielen die Ursache sei warum die Trefferbilder auf jedem Spot anders aussehen würden.
Naja, Feldschützen schwanken da zwischen herzlichem Lachen und bemitleidendes Kopfschütteln.

Re: Senkrechte Scheibenauflagen (Dreier Spots) 18m

Verfasst: 18. Mär 2022, 10:29
von ullr
b_der_k_te hat geschrieben: 18. Mär 2022, 09:41 Ich verstehe nicht einmal das in Deiner Rechnung überhaupt eine Abweichung auftaucht. Wie kommt die denn Zustande? Man richtet den Bogen um den Winkel arctan(0,44/18)=1,4° tiefer aus und träfe genauso das Kreuzchen.
Durch die Neigung ändert sich der Einfluss der Erdbeschleunigung auf die Flugbahn. Und Du hast natürlich recht. Bei diesen kleinen Winkeln ist dieser Einfluss extrem klein. Feldschützen kennen aber den Einfluss bei Bergauf- und Bergabschützen.
Das Zitat:
Ob rauf oder runter, hat drunter!
stimmt schon...
Doch darin ist die Krux begraben. Die Schützen argumentieren durchgehend das die veränderte Körperhaltung beim Zielen die Ursache sei warum die Trefferbilder auf jedem Spot anders aussehen würden.
Naja, Feldschützen schwanken da zwischen herzlichem Lachen und bemitleidendes Kopfschütteln.
Ja. Ich meine mich an frühere Diskussionen zu erinnern, dass steif und fest behauptet wurde, nur wegen der veränderten Lage des Zielpunktes (Spots!!!) träfen sie nicht mehr.
Gruß und klar doch,
"Gut Schuss!"
Christian

Re: Senkrechte Scheibenauflagen (Dreier Spots) 18m

Verfasst: 18. Mär 2022, 11:30
von b_der_k_te
Wenn es denn einen Einfluß gibt, sprich wenn jemand meint einen Unterschied festgestellt zu haben, dann kann aus meiner Sicht der Grund nur beim Schützen, bei der Schützin zu suchen sein.
Das hast Du mit der Rechnung indirekt bestätigt, wobei ich immer noch meine das Dein Ergebnis von 1cm viel zu viel ist. Der rechnerische Einfluß liegt meiner Einschätzung nach im Sub-Millimeter-Bereich und damit wirklich mit Null zu bewerten.

Re: Senkrechte Scheibenauflagen (Dreier Spots) 18m

Verfasst: 18. Mär 2022, 12:35
von bkr_hro
Erstens mal wieder der Kopf - also eine Sache der Psyche.
Nicht alle schießen mit "T", also geknickter Hüfte.
Ich zB kann es nicht wegen der Bandscheibe. Ja, ist so. Mehrfach probiert, und genauso oft wegen Schmerzen wieder sein gelassen.
Und somit ist der Pfeil "oben" scheinbar etwas länger als Mitte und erst Recht "unten".