Gurml hat geschrieben: ↑1. Aug 2018, 14:43Um nicht Äpfel mit Birnen vergleichen zu müssen und jenseits aller Theorie würde mich ja mal interessieren, wie sich zwei äußerlich identische (Länge, Durchmesser, Nocken, Befiederung), gleich schwere Pfeile, allerdings mit unterschiedlicher Gewichtsverteilung [...]
C.N. Hickman hat dazu einen Artikel veröffentlicht (wo siehe
viewtopic.php?p=712#p712) der das ausführlich behandelt. Seine Tests zeigen das der Schwerpunkt einfach nur vor dem Luftangriffspunkt des Pfeils liegen muß. Anders gesagt: ist der Schwerpunkt sehr, sehr weit hinten, dann erst fängt der Pfeil im Flug zu trudeln an. Alles davor fliegt der Pfeil stabil und auch die Flugweite ändert sich nicht.
Bis auf, und das ist dann doch ein interessanter Punkt: Bei sehr großer Befiederung (4" lang, 1" hoch) ist es deutlicher erkennbar das der Pfeil offensichtlich etwas weiter fliegt (7m bei 107m Gesamtentfernung) wenn der Schwerpunkt weit vorne ist.
Das erkläre ich mir aber wiederum nicht mit einer Prozentzahl (Denn Konklusion ist eben nicht gleich Kausalität), sondern damit das der Pfeil sich wahrscheinlich schneller an die Flugbahntangente anpaßt und damit im Verhältnis dem Luftwiderstand eine im Schnitt kleinere Angriffsfläche bietet.
Ich hatte mal das Pech (oder im Nachhinein das Glück) zwei Pfeile im Satz zu haben die auf 70m stets deutlich unterhalb der anderen Pfeile steckten. Das habe ich im alten BSF bereits mal beschrieben, doch die Beiträge sind ja leider "verschwunden" und meine Aufzeichnung darüber liegt auch irgendwo in einer Ecke. Kann mit genauen Daten also nicht mehr dienen. (wobei die Pfeile habe ich extra aufgehoben)
Jedenfalls war es so offensichtlich (war glaube ich im 7er Ring tief statt auf Höhe des Zehners) das es mir auffiel.
Konnte ich es mir zuerst nicht erklären, da ich die Pfeile selbst gebaut habe und die Komponenten alle gleich waren. (ACEs, gleiche Spitzen, Federn und Nocken) Erst die Waage hat es offenbart: diese Zwei waren schwerer. Nach dem ich dann die Spitzen herausgenommen habe stand fest, es sind die Schäfte die die Differenz ausmachen. So gesehen ist es tatsächlich möglich Pfeile zusammenzusetzen wie sie Gurml postuliert hat. Habe nämlich dann die verwendeten Break-Off-Spitzen soweit leichter gemacht (den Spitzenschaft genau gesägt und etwas nachgeschliffen) damit die Pfeile wieder die gleiche Masse wie die Anderen bekommen.
An den Schwerpunkt kann ich mich noch erinnern: der war dann gute 2cm weiter hinten als bei den Anderen. (Was das in % dann ist, hat mich echt nicht interessiert.) Und siehe da, alle Peile steckten wieder in einer Gruppe, auf sämtlichen Distanzen...
Für mich: Pfeilmasse ist viel wichtiger als Schwerpunktlage, aber Spinewert und damit die korrekte Abstimmung ist noch viel wichtiger als Pfeilmasse!!