Tiller, Nockpunkt & Druckpunkt

Alle Themen die das Zusammenspiel von Pfeil und Bogen samt zugehöriger Tests betreffen
b_der_k_te
Moderator
Beiträge: 646
Registriert: 28. Mai 2018, 09:38
Wohnort: Wien

Re: Tiller, Nockpunkt & Druckpunkt

Beitrag von b_der_k_te »

Würde doch auch gerne hören was Andere über meine im vorherigen Post aufgestellte Theorie denken. Beeinflußt der Druckpunkt noch vor dem Schuß den Elevatoinswinkel des Bogens ohne das der Schütze dies über das Zielbild oder sonst was bemerken würde?
b_der_k_te hat geschrieben: 5. Dez 2020, 13:01 Also, bei mir: tiefer Druckpunkt und die Pfeile landen höher als bei einem hohen Druckpunkt.
Ich erkläre mir das so (erhebe aber keinen Anspruch auf Richtigkeit) - ähnlich wie in Deinem Extrembeispiel:
Der vertikale Abstand zwischen Druckpunkt und den Zugfingern ist größer. Dadurch richtet sich der Bogen im Vollausschlag schon etwas höher aus. Ullr würde sagen, der Elevationswinkel ist größer. Die Anfangsbedingung beim Abschuß ist also schon so das der Bogen höher ausgerichtet ist. Das dürfte sich noch stärker auswirken als eine etwas schnellere "Rückdrehung" des Bogens wenn er den Pfeil beschleunigt. Wobei, ich schieße olymp. Recurve, also mit satter Stabilisation. Bei anderen Bogenklassen könnte es anders ausgehen.
Das heißt aber immer noch das der Druckpunkt von Schuß zu Schuß gleich bleiben muß!
Benutzeravatar
ullr
Beiträge: 1486
Registriert: 28. Mai 2018, 09:39

Re: Tiller, Nockpunkt & Druckpunkt

Beitrag von ullr »

b_der_k_te hat geschrieben: 20. Dez 2020, 17:10 Würde doch auch gerne hören was Andere über meine im vorherigen Post aufgestellte Theorie denken. Beeinflußt der Druckpunkt noch vor dem Schuß den Elevatoinswinkel des Bogens ohne das der Schütze dies über das Zielbild oder sonst was bemerken würde?
...
Möglicherweise wird da auch die Länge des Visierauslegers eine Rolle spielen. Denkbar ist, je weiter das Visierkorn waagerecht von Druckpunkt entfernt ist, umso stärker wird sich ein Fehler in der Druckpunkthöhe der Bogenhand geometrisch auswirken. Das ist eine reine Vermutung, die Tillereinstellung wird da miteingehen.... Keine Peilung hab ich da...
Ich meine, der Schütze würde diese Änderung nicht bemerken, dazu sind seine Bewegungen beim Spannen zu groß... Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass diese Änderungen, selbst wenn sie Einfluss auf die Trefferlage hätten, nicht klar herauszufiltern wären...
Gruß und klar doch,
"Gut Schuss!"
Christian
One of the greatest tragedies in life
is the murder of a beautiful theory
by a gang of brutal facts.
- Benjamin Franklin –
Meine Website
b_der_k_te
Moderator
Beiträge: 646
Registriert: 28. Mai 2018, 09:38
Wohnort: Wien

Re: Tiller, Nockpunkt & Druckpunkt

Beitrag von b_der_k_te »

Gerade ein Visier am langen Visierausleger müßte das wieder einigermaßen ausgleichen. Wenn der Anschlagwinkel des Bogens wegen einem niedrigeren Druckpunkt höher ist, hebt sich auch das Visier entsprechend hoch, was aber bedeutet das der Schütze den Bogen wieder senkt um das Visier im Ziel zu halten. Unwahrscheinlich das es vollständig kompensiert wird, aber doch zu einem gewissen Grad.
Wenn über die Pfeilspitze visiert wird, ist dieser Ausgleich praktisch nicht vorhanden weil die Spitze viel näher an der Bogenhand ist.
Antworten