WA-Pfeildurchmesser 9,3 mm, warum?

Fragen zu den Regelwerken der einzelnen Bogensportverbände
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mbf
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WA-Pfeildurchmesser 9,3 mm, warum?

Beitrag von mbf »

Hallo in die Runde,

das ist ein Klassiker, leider konnte diese Frage im "alten" Bogensportforum nicht beantwortet werden. Der maximale Pfeildurchmesser nach WA beträgt 9,3 mm. So schön, so gut, aber warum dieses Maß? Es gibt Stimmen, die sagen, dass man den damals wohl gebräuchlichen 2315er Schaft als Maß genommen hat, kann das jemand bestätigen oder eine andere (korrekte) Erklärung nennen?
Grüße, Matthias

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bkr_hro
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Re: WA-Pfeildurchmesser 9,3 mm, warum?

Beitrag von bkr_hro »

Hallo,

ja, so hab ich fdas auch "gelernt", dass das dem 2315er entspricht.
Aber ich glaube, das ist eher Zufall.
Ich hab grad mal in einen Ausruck der Easton-tabelle geschaut, und mir kommt die Vermutung, dass das auch in etwas dem Auszugsgewicht eines Compound von 60 lbs (ich bin recurver, aber die 60 sind im bereich Compound dich eine Grenze) und "halbwegs normaler" Auszugslänge entspricht .
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Kitty
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Re: WA-Pfeildurchmesser 9,3 mm, warum?

Beitrag von Kitty »

Der Wert ist zu krumm, um einfach so ausgedacht zu sein. Dann hätte man eher 9,5mm genommen. Ich denke auch, dass sich vielleicht an einem Pfeil orientiert wurde.
Früher waren irgendwelche 27er Alus noch erlaubt und ich glaube bei einem Verband (DFBV) sind diese Schäfte auch noch erlaubt.
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mbf
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Re: WA-Pfeildurchmesser 9,3 mm, warum?

Beitrag von mbf »

Nach IFAA (und deren nationalen Ablegern wie DFBV) ist der Pfeildurchmesser nicht limitiert. Manche Turniere haben eigene Limits, wie z.B. Kings of Archery mit 27/64". Aber das nur am Rande, die FITA hat sich damals ja sicher was dabei gedacht. ;)
Grüße, Matthias

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dreimaldiesechs
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Re: WA-Pfeildurchmesser 9,3 mm, warum?

Beitrag von dreimaldiesechs »

Rechnerisch aus einem Zollbruch ist es nicht nachvollziehbar.
Auch 23/64 würde eher bei 9,1 liegen. Bei 24/64 sind wir dann schon über 9,5.
47/128 wäre jetzt etwas weit hergeholt :-)
Gruß! Thomas
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Gurml
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Re: WA-Pfeildurchmesser 9,3 mm, warum?

Beitrag von Gurml »

Selbstverständlich sind die 9,3mm aus dem Zollbruch 23/64 Zoll ableitbar.
23/64 Zoll sind 9,13mm; 0,17mm Sicherheit drauf gepackt und schon hat man die 9,3mm.
Für mich ist das völlig plausibel. Zumal Easton und WA schon "seit Generationen" Hand in Hand gehen ... https://worldarchery.org/news/153200/ea ... al-archery.
Oder?
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bkr_hro
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Re: WA-Pfeildurchmesser 9,3 mm, warum?

Beitrag von bkr_hro »

und wo hast du dir jetzt auf die Schnelle die 0,17 mm Sicherheit hergeholt ?
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dreimaldiesechs
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Re: WA-Pfeildurchmesser 9,3 mm, warum?

Beitrag von dreimaldiesechs »

vor allem mutet es etwas seltsam an einen Grenzwert in Zoll zu definieren um die Toleranz in mm aufzuschlagen.
Gruß! Thomas
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Gurml
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Re: WA-Pfeildurchmesser 9,3 mm, warum?

Beitrag von Gurml »

Niemand hat einen Grenzwert in Zoll definiert, soweit ich weiß, ich kenne nur die 9,3mm.
Schaut man in den aktuellen Easton-Katalog, so findet man dort 23-er Aluminium-Pfeile mit Außendurchmessern von 9,04mm bis 9,27mm spezifiziert. Letzteres ist verdammt nah dran an 9,3mm. Bei anderen Aluminiumpfeilen liegen die in 1/1000 Zoll angegebenen Außendurchmesser auch um bis zu 1/128 (ein halbes 1/64) Zoll "drunter" oder "drüber“. Offensichtlich sind die ersten beiden Ziffern des Pfeilcodes nur ein Näherungswert, quasi der nächstgelegene ganzzahlige 1/64 "Zollbruch“ passend zum jeweiligen tatsächlichen Durchmesser. Die o.g. 47/128 Zoll (23,5/64 Zoll) sind so mitnichten weit hergeholt.
Das alles spricht doch sehr dafür, dass für die 9,3mm irgendein 23-er Schaft Pate gestanden hat. Da muss ich nicht mal meine „Sicherheit“ bemühen. :mrgreen:
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ullr
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Re: WA-Pfeildurchmesser 9,3 mm, warum?

Beitrag von ullr »

Zitat mbf :....
Die Argumentation, dass man die 23.5/64 mit den 9,3 mm voll ausgereizt hat, hätte was. Deckt sich aber nicht ganz damit, dass die 2317er nicht in dieses Raster fielen.
Ganz genau... Lach... Das ist halt das Zollsystem.
Zitat mbf: Jetzt kann man wiederum sagen, dass Easton bei den Durchmesserkategorien geschlampt hat, aber irgendwie wirds halt nicht insgesamt rund. Mit, sagen wir mal, 9,5 mm müsste das "alte" 23er Sortiment voll verwendbar gewesen sein, wenn denn Easton so dicke mit der FITA ist. Wundert mich ohnehin, dass Easton das so gemacht hatte, die hätten ja schon früher ihr 23er Sortiment konform gestalten können. Aber nun ja, man muss vielleicht nicht alles verstehen.
Nein, Eastom hat nicht geschlampt. Geschlampt haben dümmliche Funktionäre bei der FITA/WA, die grundsätzlich diesen blödsinnigen Wettlauf um die angekratzten Zehner unterbinden wollten, aber sich zu fein waren, mal diese Krümelkacke mit verschiedenen Maßsystemen und Toleranzen wirklich zu durchdenken.
Was machte Wernher von Braun, als er das Projekt "Landung auf den Mond" übernahm?
Genau... Jeder Lieferant, selbst für das kleinste Stückchen Blech mußte, und das wurde überprüft, die gesamte Fertigung, alles, auf das metrische System umstellen.
ullr
PS: Ich habe aus Versehen im Moderatormodus in mbfs Post herumgepfuscht und diesen zerstört. Das tut mir leid, und ich bitte um Entschuldigung.
Das war noch nicht mal "Learning by Doing" Grummel...
One of the greatest tragedies in life
is the murder of a beautiful theory
by a gang of brutal facts.
- Benjamin Franklin –
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