bkr_hro hat geschrieben: ↑19. Aug 2018, 22:44
Der Schütze solte einen reproduzierbar immer gleichen Auszug haben.
Am Freitag genau denselben wie Montag, auf 30m genau wie auf 70.
Wobei "genau gleich" natürlich nicht exakt 1 mm ist, aber wer da Schwankungen von 10 mm hat...
Bei uns werden Schützen*innen, die die Anfängerausbildung hinter sich und ihre Mietbogenausrüstung haben und damit schon zwei-drei Monate gut auf 18m und 30m geschossen haben, wenn sie wollen, auf Klicker umgestellt.
Das passiert an einem Trainingstag auf 10m.
Der Schütze*in schießt auf eine Luftpistolenscheibe. Dabei wird seine Auszugslänge festgestellt und der Klicker danach eingestellt.
Jo. Unter Ausicht schießt er auf "klick" und zwar konsequent. Der Ausbilder kriegt durch die Beobachtung von der Seite, (senkrechte Blickrichtung auf den Klicker) jeden Schusses mit, wie lang die
physiologische Schußzeit, und die persönliche Verzögerung (seine Reaktionszeit) zwischen Klickerfall und Schußauslösung ist. Wenn die Daten feststehen, wird der Schütze konsequent und deutlich darauf hingewiesen, dass er
1. gleichmäßig mit immer kleiner werdender
Spanngeschwindigkeit ohne jeglichen Stop zu spannen hat, nur und nur auf das Visierkorn zu sehen hat, und
2. auf
Klick geschossen wird. Und sonst garnichts. Und immer noch garnichts. Dieses Prozedere dauert einen ganzen Nachmittag.
Stellt sich der Schütze gut an, wird er weiter mit Klicker schießen. Er wird vom Ausbilder weiter beobachtet, und konsequent, sehr deutlich und eindeutig darauf hingewiesen, das Schießen nach Klick zu unterlassen. Passiert das nicht, wird ihm auch gesagt, dass der Ausbilder keine weitere Zeit an dem Auszubildenden verschwenden wird.
Später wird immer wieder mit Einzeltraining auf 10m mit dem Zielpunkt Luftpistolenscheibe der Klicker eingeübt, mit geschlossenen Augen und Fremdklicker.
Klingt ein wenig hart, aber
"Nur die Harten kommen in den Garten."
Hier die Grundlagen dazu.
So ungefähr...
ullr