Das Spannen des Bogens, eine Polemik
Verfasst: 17. Mär 2019, 07:47
Viel Spass beim Lesen!
Immer wieder liest man, „der/die SuperSpitzenWeltklassebogenschütze/In „drückt“ ordentlich mit dem Bogenarm und zieht richtig ordentlich dass er/sie im Anker bleibt.“ Und da ein SuperDuperBogenschütze/In in einem YouTube Video es so zeigt muss es richtig sein, und kann daher als Argumentation in einem Forum benutzt werden. Gegenargumente gibt es nicht... Und wenn sogar in offiziellen Lehrbüchern diese Ansicht vertreten wurde...
Wirklich nicht?
Diese Argumentation gab es bei bei uns über vierzig Jahren unter dem Sinnspruch:
„Hast du Zug und Druck zugleich wird die Scheibenmitte weich“... Helau!!!
Gegenfrage: Womit wodurch wieso wird der „Druck“ aufgebaut? Welche Muskelgruppen machen das? Wie kann ich die aktivieren? Wie im Gleichgewicht mit dem Zug setzen?
Um diese Frage zu beantworten, bemühten wir damals unser Geodreieck und den Zirkel. Schließlich gibt es ja Kraftvielecke, d`Alembert, Newtonaxiom und ähnliche Dinge. Und siehe da, eigentlich gibt es beim Bogenschießen nur eine Zugkraft, das ist die des Bogens. Diese Zugkraft existiert nur in der Zughand und dem Zugunterarm. Und sonst nirgendwo. Alles andere sind Druckkräfte, und diese Druckkräfte sind nicht beeinflussbar, denn es gibt keinen einzigen Muskel der Druckkräfte aufbauen kann. Dann kamen Schlauberger auf die Idee, man müsste im Endauszug tief einatmen, das weitet den Brustkorb und „Voilà!“ da haben wir die gesuchte Druckkraft. Dieser Unsinn hielt sich eine ganze Weile, Trainern wurde dieser Quatsch beigebracht. Und die vermittelten den sogar weiter.
Und der berühmte SuperDuper Bogenschütze_In im You Tube Video vergrößert ganz einfach den Winkel in seinem Bogenarmellbogen oder dreht seinen gesamten Körper oder mach sonst irgendeinen Unsinn. Und weil er_sie das als Berufsschütze_In jeden Tag 5 Stunden übt, wird er_sie auch so superduper gut schießen... Wenn er_sie nach zwanzig Jahren sich seine Gelenke irreparabel geschädigt hat, ist er_sie ja auch kein SuperDuper Schütze_In mehr und stellt auch keine Videos mehr in’s Netz...
Was passiert den nun wirklich?
Es passiert genau das, was in jedem Buch über Mechanik, und dazu gehört auch der Klassiker „Orthopädische Biomechanik, Paul Brinckmann | Wolfgang Frobin | Gunnar Leivseth | Burkhard Drerup“ geschrieben steht. Da sieht es genauso aus wie an jedem gewöhnlichen Hebel einer einfachen Maschine.
Der Bogen wird durch die starken Muskelgruppen des Rückens gespannt. Diese bauen Drehmomente um die Schultergelenke und diese Drehmomente drehen den Bogenoberarm und den Zugoberarm um eben diese Gelenke. Die Druckkräfte werden durch das Skelett aufgenommen. Und das war es auch schon.
Ach ja, am Rande: Es gibt keine Muskeln, die Druckkräfte erzeugen können...
Das sind nämlich physikalische Gesetzmäßigkeiten und keine Schwätzereien von Leuten, denen Physik primitiver Kram ist, die aber häufig noch nicht mal fähig sind, zwischen Kraft und Masse zu unterscheiden.
Beim Lösen gibt es einen Befehl vom biologischen Zentralrechner: „Beugemuskeln der Zugfinger entspannen! Aber zügig!!!!“ Und man soll nicht auf die Idee kommen, mit seinem Zentralrechner Streit anzufangen in dem Sinne: „Ich, das Bewußtsein weiß es viel besser als Du, und ich bestimme, wann das passiert!!!“ Für diese Überheblichkeit, es besser wissen zu wollen, wird Schütze_In gnadenlos sofort bestraft. Der biologische Zentralrechner weiß nämlich um Sekunden früher, wann das Visier optimal steht. Und Besserwisserei des Bewußtseins wird gnadenlos mit einem katastrophal schlechten Schuß belohnt.
Und so gemein ist dieser Ablauf schon, dass er nicht immer so abläuft, sondern manchmal auch anders.
Der Teufel als das berühmte Eichhörchen...
ullr
Immer wieder liest man, „der/die SuperSpitzenWeltklassebogenschütze/In „drückt“ ordentlich mit dem Bogenarm und zieht richtig ordentlich dass er/sie im Anker bleibt.“ Und da ein SuperDuperBogenschütze/In in einem YouTube Video es so zeigt muss es richtig sein, und kann daher als Argumentation in einem Forum benutzt werden. Gegenargumente gibt es nicht... Und wenn sogar in offiziellen Lehrbüchern diese Ansicht vertreten wurde...
Wirklich nicht?
Diese Argumentation gab es bei bei uns über vierzig Jahren unter dem Sinnspruch:
„Hast du Zug und Druck zugleich wird die Scheibenmitte weich“... Helau!!!
Gegenfrage: Womit wodurch wieso wird der „Druck“ aufgebaut? Welche Muskelgruppen machen das? Wie kann ich die aktivieren? Wie im Gleichgewicht mit dem Zug setzen?
Um diese Frage zu beantworten, bemühten wir damals unser Geodreieck und den Zirkel. Schließlich gibt es ja Kraftvielecke, d`Alembert, Newtonaxiom und ähnliche Dinge. Und siehe da, eigentlich gibt es beim Bogenschießen nur eine Zugkraft, das ist die des Bogens. Diese Zugkraft existiert nur in der Zughand und dem Zugunterarm. Und sonst nirgendwo. Alles andere sind Druckkräfte, und diese Druckkräfte sind nicht beeinflussbar, denn es gibt keinen einzigen Muskel der Druckkräfte aufbauen kann. Dann kamen Schlauberger auf die Idee, man müsste im Endauszug tief einatmen, das weitet den Brustkorb und „Voilà!“ da haben wir die gesuchte Druckkraft. Dieser Unsinn hielt sich eine ganze Weile, Trainern wurde dieser Quatsch beigebracht. Und die vermittelten den sogar weiter.
Und der berühmte SuperDuper Bogenschütze_In im You Tube Video vergrößert ganz einfach den Winkel in seinem Bogenarmellbogen oder dreht seinen gesamten Körper oder mach sonst irgendeinen Unsinn. Und weil er_sie das als Berufsschütze_In jeden Tag 5 Stunden übt, wird er_sie auch so superduper gut schießen... Wenn er_sie nach zwanzig Jahren sich seine Gelenke irreparabel geschädigt hat, ist er_sie ja auch kein SuperDuper Schütze_In mehr und stellt auch keine Videos mehr in’s Netz...
Was passiert den nun wirklich?
Es passiert genau das, was in jedem Buch über Mechanik, und dazu gehört auch der Klassiker „Orthopädische Biomechanik, Paul Brinckmann | Wolfgang Frobin | Gunnar Leivseth | Burkhard Drerup“ geschrieben steht. Da sieht es genauso aus wie an jedem gewöhnlichen Hebel einer einfachen Maschine.
Der Bogen wird durch die starken Muskelgruppen des Rückens gespannt. Diese bauen Drehmomente um die Schultergelenke und diese Drehmomente drehen den Bogenoberarm und den Zugoberarm um eben diese Gelenke. Die Druckkräfte werden durch das Skelett aufgenommen. Und das war es auch schon.
Ach ja, am Rande: Es gibt keine Muskeln, die Druckkräfte erzeugen können...
Das sind nämlich physikalische Gesetzmäßigkeiten und keine Schwätzereien von Leuten, denen Physik primitiver Kram ist, die aber häufig noch nicht mal fähig sind, zwischen Kraft und Masse zu unterscheiden.
Beim Lösen gibt es einen Befehl vom biologischen Zentralrechner: „Beugemuskeln der Zugfinger entspannen! Aber zügig!!!!“ Und man soll nicht auf die Idee kommen, mit seinem Zentralrechner Streit anzufangen in dem Sinne: „Ich, das Bewußtsein weiß es viel besser als Du, und ich bestimme, wann das passiert!!!“ Für diese Überheblichkeit, es besser wissen zu wollen, wird Schütze_In gnadenlos sofort bestraft. Der biologische Zentralrechner weiß nämlich um Sekunden früher, wann das Visier optimal steht. Und Besserwisserei des Bewußtseins wird gnadenlos mit einem katastrophal schlechten Schuß belohnt.
Und so gemein ist dieser Ablauf schon, dass er nicht immer so abläuft, sondern manchmal auch anders.
Der Teufel als das berühmte Eichhörchen...
ullr