Masterarbeit mit bogensportspezifische Übungen als Inhalt
Verfasst: 29. Nov 2019, 15:35
Hallo,
Jene Studie die ich hier mal angekündigt habe ist nun seit längerem fertig.
Allerdings ist erst vor kurzem die Masterarbeit als PDF dazu veröffentlich worden. Da es eben keine einsichtbaren Unterlagen gab, habe ich mich mit Kommentaren zurück gehalten.
Die Masterarbeit ist vornehmlich in englisch gehalten, nur Anfang und Ende (die Übungsbeschreibungen für die Studienteilnehmer) sind in deutsch. Das könnte für den Einen oder Anderen zu mühsam sein.
Hier ist dann der Link zur Arbeit zu finden.
Die Studie wurde durchgeführt von einer Bogenschützin die an der Fachhochschule in Wiener Neustadt den Studiengang Training und Sport absolviert hat. Als Abschluß ist eine Masterarbeit abzugeben.
Die Studie hatte das Ziel zu untersuchen ob speziell für den Bogensport entwickelte Fitnessübungen die neben dem Bogenschieß-Training gemacht werden, die BogenschützInnen "besser" machen oder nicht.
Die Übungen sind jene die man von Kisik Lee & Co. unter "specific physical training (oder SPT) her kennt.
Das Können der SchützInnen und das "besser werden" wurde anhand der Auswertung von mehreren Trefferbildern (der Größe und von "Ausreißern") ermittelt. Um es in einem noch praktikablen Rahmen zu halten wurden nur RecurveschützInnen als Probanden herangezogen und die Trefferbilder einheitlich auf 70m geschossen.
Beim Lesen der Arbeit sollte man im Hinterkopf behalten, daß der Schwerpunkt des Studiengangs auf Training für Sport liegt. Es sind also viele Seiten mit vorausschauenden und grundsätzlichen Erklärungen gefüllt. Dann wird erklärt wie die Studie durchgeführt wurde. Erst danach sind die Ergebnisse zusammen gefaßt. Und das ist auch mein erster Kritikpunkt. Es ist wirklich zusammengefaßt - auf 1,5 Seiten. Kein Umschreiben von einem Warum und Weshalb... Ich persönlich hätte mir da mehr zu lesen geschwünscht. Doch man muß halt wirklich unterscheiden zwischen einer Masterarbeit und einem Bericht über eine Studie.
Im Anschluß geht es schon noch weiter mit lehrbuchmäßigen Erklärungen warum "Training" auch tatsächlich etwas am "Können" verändert. (Ich muß mir das selbst noch einmal genauer durchlesen. Vielleicht gehe ich gerade zu streng damit zu Gericht.)
Nunja, die Auswertungen haben signifikante Verbesserungen bei einigen Punkten ergeben. Konkret wurden die Scores pro Passe und Durchgang im Schnitt höher und auch am "Skill" pro Durchgang konnte ein Unterschied ausgemacht werden.
Als teilgenommener Proband hatte ich selbst auch den Eindruck das die Übungen einen kräftig positiven Einfluß auf mein Schießen hatten. Aus statistischer Sicht habe ich aber nicht so ein deutliches Studienergebnis erwartet. Obwohl diese natürlich von Seiten der Fachhochschule ebenfalls gegengeprüft wurde, habe ich noch so meine Zweifel an der statistischen Aussagekraft der Ergebnisse.
Jene Studie die ich hier mal angekündigt habe ist nun seit längerem fertig.
Allerdings ist erst vor kurzem die Masterarbeit als PDF dazu veröffentlich worden. Da es eben keine einsichtbaren Unterlagen gab, habe ich mich mit Kommentaren zurück gehalten.
Die Masterarbeit ist vornehmlich in englisch gehalten, nur Anfang und Ende (die Übungsbeschreibungen für die Studienteilnehmer) sind in deutsch. Das könnte für den Einen oder Anderen zu mühsam sein.
Hier ist dann der Link zur Arbeit zu finden.
Die Studie wurde durchgeführt von einer Bogenschützin die an der Fachhochschule in Wiener Neustadt den Studiengang Training und Sport absolviert hat. Als Abschluß ist eine Masterarbeit abzugeben.
Die Studie hatte das Ziel zu untersuchen ob speziell für den Bogensport entwickelte Fitnessübungen die neben dem Bogenschieß-Training gemacht werden, die BogenschützInnen "besser" machen oder nicht.
Die Übungen sind jene die man von Kisik Lee & Co. unter "specific physical training (oder SPT) her kennt.
Das Können der SchützInnen und das "besser werden" wurde anhand der Auswertung von mehreren Trefferbildern (der Größe und von "Ausreißern") ermittelt. Um es in einem noch praktikablen Rahmen zu halten wurden nur RecurveschützInnen als Probanden herangezogen und die Trefferbilder einheitlich auf 70m geschossen.
Beim Lesen der Arbeit sollte man im Hinterkopf behalten, daß der Schwerpunkt des Studiengangs auf Training für Sport liegt. Es sind also viele Seiten mit vorausschauenden und grundsätzlichen Erklärungen gefüllt. Dann wird erklärt wie die Studie durchgeführt wurde. Erst danach sind die Ergebnisse zusammen gefaßt. Und das ist auch mein erster Kritikpunkt. Es ist wirklich zusammengefaßt - auf 1,5 Seiten. Kein Umschreiben von einem Warum und Weshalb... Ich persönlich hätte mir da mehr zu lesen geschwünscht. Doch man muß halt wirklich unterscheiden zwischen einer Masterarbeit und einem Bericht über eine Studie.
Im Anschluß geht es schon noch weiter mit lehrbuchmäßigen Erklärungen warum "Training" auch tatsächlich etwas am "Können" verändert. (Ich muß mir das selbst noch einmal genauer durchlesen. Vielleicht gehe ich gerade zu streng damit zu Gericht.)
Nunja, die Auswertungen haben signifikante Verbesserungen bei einigen Punkten ergeben. Konkret wurden die Scores pro Passe und Durchgang im Schnitt höher und auch am "Skill" pro Durchgang konnte ein Unterschied ausgemacht werden.
Als teilgenommener Proband hatte ich selbst auch den Eindruck das die Übungen einen kräftig positiven Einfluß auf mein Schießen hatten. Aus statistischer Sicht habe ich aber nicht so ein deutliches Studienergebnis erwartet. Obwohl diese natürlich von Seiten der Fachhochschule ebenfalls gegengeprüft wurde, habe ich noch so meine Zweifel an der statistischen Aussagekraft der Ergebnisse.