Mag eher Off Topic sein, doch hätte ich da eine Frage die glaube ich ganz gut für das Verständnis ist.
newbie hat geschrieben: ↑15. Apr 2021, 11:45
Zugefügt: Ein statisches Dehnen reduziet den Muskeltonus um bis zu 20% (e nachdem wie die Dehnung gestaltet ist, Haltezeit etc). Dieser heruntergesetzte Muskeltonus und eine herabgesetzte Wirkungskette im Myosin/Aktin Bereich (Muskelsteuerung) reduzieren die Koordinative Fähigkeit des Muskels.
Damit ich das richtig verstehe und nicht evtl. eine doppelte Verneiung überlesen habe: Dehnen (statisch) vor dem Sport/Training verringert die Koordinationsfähigkeit?
Du hast - ich hoffe das geht in Ordnung; Bogenschützen duzen sich im allgemeinen - da gleich die Haltezeit der Dehnung angesprochen.
Ich kenne im Grunde zwei Varianten: kurzes "Dehnen" von ca. 10 Sekunden und das Dehnen mit mindestens 60-90 Sekunden Haltezeit.
Die lange Variante ist das was den Begriff Dehnen auch tatsächlich gerecht wird, denn dabei soll der Muskel (nicht schmerzhaft) überdehnt werden. Überdehnt ist vielleicht auch missverständlich, doch wenn man das kennt weiß man was gemeint ist. Der Muskel wird in der Dehnübung gestreckt. Dagehen wehrt er sich erstmal, doch geben nach einer Weile ihren Widerstand auf. Das merkt man tatsächlich wenn nach ca. 60s der Muskel plötzlich weicher wird. In dem Fall erschöpft man den Muskel bewußt und so kann ich es nachvollziehen das danach die Koordinationsfähigkeit nicht mehr optimal vorhanden ist. Auch deshalb ist solch langes Dehnen erst nach dem Sport hilfreich.
Das kurze Dehnen erschöpft den Muskel aber noch nicht. Ich sehe es vielmehr als ein Auflockern und habe es bisher auch immer so verstanden das die Muskulator vorbereitet/aktiviert wird vor dem Sport. Ich dachte es fördert den Blutdurchsatz, macht alles etwas geschmeidiger. Ob da jetzt auch die Faszien dabei eine Rolle spielen sei mal außen vor gelassen. Jedenfalls war ich der Ansicht das dieses kurze Dehnen auch die Koordinationsfähigkeit verbessert.
Als Bogenschütze bin ich nun im Wickel-Wackel. Beim Schießen profitiert man von einem niedrigen Muskeltonus, muß aber gleichzeitig die Muskeln koordiniert ansteuern können. Wobei einige sollten dabei möglichst locker bleiben wie z.B. Bizeps, Unterarm- Hals- und Nackenmuskulatur, andere müssen kräftig angespannt werden. Wie ist das jetzt mit einem Dehnen vor dem Sport vereinbar?