b_der_k_te hat geschrieben: ↑6. Aug 2021, 15:52
...Dies habe ich mir ebenfalls auf zwei Etappen angesehen, konnte allerdings ehrlich gesagt nicht wirklich etwas für mich mitnehmen. Empfand ich eher als Beweihräucherung in Form eines Wehklageliedes über Brady Ellison von Brady Ellison.
....Wie er sein Mentaltraining aufgebaut hat, welche Methoden und Übungen angewendet werden,......
Ich denke, man kann seinen Beitrag von vielen verschiedenen Standpunkten aus betrachten. Kann man ja eh grundsätzlich mit allen Dingen. Ich erkenne in diesem Film eben auch, wie sehr man für seinen Spor "
brennen" muss, um das zu erreichen, was er im Bogensport erreicht hat. Wie sehr man seinen Sport
leben muss. Und eben auch die
Beziehung zum Trainer ist hier sicherlich eine ganz besondere. Sie endet sicherlich nicht auf dem Schießplatz. Ich sehe das bei meiner eigenen Arbeit mit einem meiner Schützen. Wir haben fast täglichen Kontakt und viele dieser Gespräche haben im Grunde garnichts mit dem Sport zu tun und sind eher privater Natur. Es ist inzwischen nach gut 7 Jahren auch ein freundschaftliches Verhältnis.
Muss man so nah an seinen Schützen sein?
Muss ich alles wissen, was so in seinem Privatleben abgeht? Nun, sicherlich reden wir über Privates eher, weil wir eben auch befreundet sind und dann weniger als Schütze & Trainer. ABER, es ist für unsere gemeinsame Arbeit enorm hilfreich. Ich kenne ihn inzwischen
so gut, dass ich dadurch genau weiß, in welcher Stimmungslage er z.B. in einem bestimmten Moment ist. Das ist für mich sehr hilfreich, wenn wir dann gemeinsam auf Turnieren sind. So weiß ich meistens sehr genau, wie ich ihn dann "ansprechen"/motivieren kann. Das Coaching endet bei uns nicht auf dem Trainings-/oder Turnierplatz. So kann ich ihm ständig aufzeigen, wie er eben sein gesamtes Potential in seiner Persönlichkeit erkennen und auch eben nutzen kann. Wer Mentaltraining als etwas rein auf den Sport bezogenes sieht, wird immer an Grenzen stoßen. Bei sich als Trainer und auch bei seinem Schützen. Sicher kann man solche Trainer-Schützen-Verbindungen nicht in breiter Masse machen und man muss eh aufpassen, dass man sich (emotional) immer ein wenig abgrenzt. Aber wer wirklich Großes im Sport erreichen möchte, sollte eben
gemeinsam daran arbeiten, alle Potentiale freizulegen und zu nutzen... Und das geht dann sehr oft nur über Emotionen.
Just my little shit about it