Visieren mit dem Recurve

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mark1968
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Re: Visieren mit dem Recurve

Beitrag von mark1968 »

mark1968 hat geschrieben: 11. Feb 2023, 11:16 .....


Wenn das nun beim Test intuitiv so ist, wieso sollte es dann beim Bogenschießen selbst anders gehandhabt werden?
.....
Leider bist du auf diesen, wie ich finde, sehr wichtigen Punkt nicht weiter eingegangen. :roll: ;)

Gruß
der Markus
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ullr
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Re: Visieren mit dem Recurve

Beitrag von ullr »

ullr hat geschrieben: 11. Feb 2023, 11:49
mark1968 hat geschrieben: 11. Feb 2023, 11:16 .....
Wenn das nun beim Test intuitiv so ist, wieso sollte es dann beim Bogenschießen selbst anders gehandhabt werden?
.....
Leider bist du auf diesen, wie ich finde, sehr wichtigen Punkt nicht weiter eingegangen. :roll: ;)
Gruß
der Markus
Ich verstehe diesen Post nicht wirklich...
Egal ob Bogenschießen oder Pistole, der Test zur Feststellung des Leitauges wird immer auf die gleiche Weise durchgeführt. Da spielt "Intuition" keine Rolle.
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mark1968
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Re: Visieren mit dem Recurve

Beitrag von mark1968 »

ullr hat geschrieben: 12. Feb 2023, 13:06
Ich verstehe diesen Post nicht wirklich...
Egal ob Bogenschießen oder Pistole, der Test zur Feststellung des Leitauges wird immer auf die gleiche Weise durchgeführt. Da spielt "Intuition" keine Rolle.
Christian
Die Intuition spielt hier beim Testen der Augendominanz sogar die WICHTIGSTE Rolle, Christian. Das Blatt wird, ohne darüber nachzudenken und rein der Intuition folgend, wo denn das Ziel nun weiter sichtbar bleibt durch das Loch, auf das dominante Auge hingezogen. Und genau den Umstand sollte man eben, meiner Meinung nach, auch beim Schießen selbst verwenden. Nämlich das Ziel scharf sehend und das System Bogen dazwischenbringen und nicht umgekehrt. Die Blicksprünge (Akkumulation) bei deiner empfohlenen Methode verursacht einfach eine Mehrarbeit im Gehirn, die man leisten kann aber eben nicht zwingend leisten muss. Ausnahmen bleiben natürlich weiterhin gegeben und auch nicht als falsch betitelt.
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rstoll
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Re: Visieren mit dem Recurve

Beitrag von rstoll »

ullr hat geschrieben: 12. Feb 2023, 13:06
mark1968 hat geschrieben: 12. Feb 2023, 11:18 Leider bist du auf diesen, wie ich finde, sehr wichtigen Punkt nicht weiter eingegangen. :roll: ;)
Gruß
der Markus
Ich verstehe diesen Post nicht wirklich...
Egal ob Bogenschießen oder Pistole, der Test zur Feststellung des Leitauges wird immer auf die gleiche Weise durchgeführt. Da spielt "Intuition" keine Rolle.
Christian
Hallo Ullr,
ich vermute Maruks meint seine obige Einlassung:
mark1968 hat geschrieben: 11. Feb 2023, 11:16 Nämlich einen festen Punkt, den er mit ausgestreckten Armen durch das Loch sieht. Diesen Punkt/das Ziel sieht er also während dem Test scharf.
Wenn das nun beim Test intuitiv so ist, wieso sollte es dann beim Bogenschießen selbst anders gehandhabt werden?
Nach meinem Verständnis: Warum hier die Konzentration auf ein scharfes Ziel und beim Schießen jedoch die Konzentration auf ein scharfes Visier.

Nichr repräsentativ, aber zumindest zur Sache als Einzelmeinung beitragend: Mir fällt es sehr schwer, bewusst auf ein scharfes Visier zu fokussieren (sehr aktive Augenarbeit!). Mein üblicher Zielprozess als Compoundschütze (seit Jahren homöopatisch), der aber für Schnupperkurse und Gruppenbetreuungen öfters den Recurvebogen in die Hand nimmt: Von der Phase1 an ist und bleibt mein Fokus auf das Ziel. Das Umdirigieren auf die Fokussierung des Visiers stört mich in dem Prozess.
Grüßle!

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ullr
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Re: Visieren mit dem Recurve

Beitrag von ullr »

rstoll hat geschrieben: 12. Feb 2023, 14:16

Hallo Ullr,
ich vermute Maruks meint seine obige Einlassung:
mark1968 hat geschrieben: 11. Feb 2023, 11:16 Nämlich einen festen Punkt, den er mit ausgestreckten Armen durch das Loch sieht. Diesen Punkt/das Ziel sieht er also während dem Test scharf.
Wenn das nun beim Test intuitiv so ist, wieso sollte es dann beim Bogenschießen selbst anders gehandhabt werden?
Nach meinem Verständnis: Warum hier die Konzentration auf ein scharfes Ziel und beim Schießen jedoch die Konzentration auf ein scharfes Visier.
...
Beim Test konzentierst Du Dich auf Bewegung, dass Du den Zielpunkt immer siehst. Da ist es vollkommen egal, welche Stelle jetzt scharf oder unscharf ist. Du mußt den schwarzen Punkt des Zieles solange sehen, bis die Abdeckung die Nasenspitze berührt.
Beim Zielen sieht die Sache anders aus.
Was bewegt sich? Das Ziel oder das Visierkorn?
Diese Frage ist einfach zu beantworten...
Das Visierkorn liegt im Nahschärfebereich.
Deshalb ist es logisch, das Visierkorn scharf zu sehen. Das ist Tatsache bei allen Schießsportdisziplinen und in den soliden Lehrbüchern auch so dargestellt. Auf meiner Website ist der Vorgang ausführlich geschildert.
Hier noch eine Info, wieviel das Auge von seinem gesamten Bild wirklich scharf auf der Netzhaut abbildet:
https://www.scinexx.de/news/biowissen/g ... sehen-vor/
Es ist eine Fläche, die beim ausgestreckten Arm der Daumennagel abdeckt. Den Rest rechnet sich das Gehirn scharf. ;)
Ja, ich hab auch zweimal hingeguckt...
Es ist zweckmäßig, Anfängern dieses Verhalten (Visierkorn scharf) wirklich beizubringen. Was der ausgebildete Schütze/In später damit macht ist ganz allein seine Sache.
Gruß und klar doch,
"Gut Schuss!"
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mark1968
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Re: Visieren mit dem Recurve

Beitrag von mark1968 »

rstoll hat geschrieben: 12. Feb 2023, 14:16 ....

Nach meinem Verständnis: Warum hier die Konzentration auf ein scharfes Ziel und beim Schießen jedoch die Konzentration auf ein scharfes Visier.

Nichr repräsentativ, aber zumindest zur Sache als Einzelmeinung beitragend: Mir fällt es sehr schwer, bewusst auf ein scharfes Visier zu fokussieren (sehr aktive Augenarbeit!). Mein üblicher Zielprozess als Compoundschütze (seit Jahren homöopatisch), der aber für Schnupperkurse und Gruppenbetreuungen öfters den Recurvebogen in die Hand nimmt: Von der Phase1 an ist und bleibt mein Fokus auf das Ziel. Das Umdirigieren auf die Fokussierung des Visiers stört mich in dem Prozess.
Grüßle!

Ralf
Hallo Ralf, genau das meinte ich mit Akkumulation (die Blicksprünge zwischen nah und fern). Nach meiner Erfahrung ist dies zwar eine individuelle Meinung deinerseits aber keine Einzelmeinung. ;)

Gruß
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Re: Visieren mit dem Recurve

Beitrag von mark1968 »

ullr hat geschrieben: 12. Feb 2023, 16:27
Beim Test konzentierst Du Dich auf Bewegung, dass Du den Zielpunkt immer siehst. Da ist es vollkommen egal, welche Stelle jetzt scharf oder unscharf ist.....
Sorry, aber das stimmt so nicht. Die Konzentration liegt auf dem Sehen des Ziels. UNTERbewusst (in diesem Fall Intuitiv) führen wir die Bewegung zur Nasenspitze aus. Würden wir das so machen, wie von dir beschrieben, müssten wir ständig bewusst die Bewegung korrigieren, wenn das Ziel nicht mehr zu sehen ist.

ullr hat geschrieben: 12. Feb 2023, 16:27 ....
Diese Frage ist einfach zu beantworten...
Das Visierkorn liegt im Nahschärfebereich.

Hier noch eine Info, wieviel das Auge von seinem gesamten Bild wirklich scharf auf der Netzhaut abbildet:
https://www.scinexx.de/news/biowissen/g ... sehen-vor/
....
So einfach ist das eben nicht zu beantworten. Zwar liegt der Visierpin in Nahschärfebereich aber dennoch ist die von dir erwähnte Seite von Scinexx hier nicht anwendbar. Denn dort geht es um das Voveale (direkte) und das Periphere Sehen in den Randbereichen. Hier ein Bild aus meinen Workshops über Neuroathletiktraining.
3.png
Beim Bogenschießen liegt das Zielen aber ausschließlich im vovealen Sichtbereich. Da muss das Gehirn nichts scharfgaukeln.
4.png
Was das Auge aber muss, wenn man so zielt, wie von dir empfohlen: Ständig hin- und herfokkusieren (Akkumulation). Meiner Erfahrung nach konzentrieren sich die meisten BOGENschützen auf das Scharfsehen des Ziels und nicht des Pins. Bei Gewehr- und Pistolenschützen und auch einigen Bogenschützen mag das anders sein.

Die erwähnte Akkumulation kann aber dennoch positiv genutzt werden. Beim Neuroathletiktraining. Denn hier geht es darum, die Langzeitpotenzierung zu verbessern. Also die Geschwindigkeit des Informationsflusses in den einzelnen Gehirnzellen.

Damit bin ich aber auch jetzt durch mit dem Thema. Man mag es für sich annehmen, oder aber auch nicht. Es gibt immer zig Sichtweisen auf ein Thema. Physikalisch, Mathematisch, Orthopädisch, Neurologisch, Homöopathisch oder aber auch Philosophisch u.v.m. Jeder mag mit seinen Antworten das Richtige meinen und auch das Thema in seinem Bereich richtig beschreiben. Aber genau da liegt die Schwierigkeit. Wer immer nur in seiner eigenen Schublade kramt und argumentiert, kann niemals sehen und verstehen, was nebenan im Schrank liegt. Bogenschießen ist kein statischer Sport, wo sich grundsätzlich alles berechnen lässt. Vieles in unserem Sport ist von Emotionen, Gefühlen, Instinkten und Intuition abhängig. Und diese beeinflussen die physikalischen Gesetze weit mehr als manchem lieb ist.

Gruß
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Re: Visieren mit dem Recurve

Beitrag von b_der_k_te »

Meiner Meinung nach hat der Test für das Leitauge nicht viel bis gar nichts mit visieren zu tun. Beim Visieren müssen drei Objekte auf eine gemeinsam Linie gebracht werden. Beim Test ist es lediglich ein Blick durch ein Schlüsselloch (Blende). Intuitiv - in dem Fall sogar instinktiv - ist die Entscheidung mit welchem Auge ich das mache, aber nicht wie ich es mache.
Der Vergleich hinkt also meiner Meinung nach.
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ullr
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Re: Visieren mit dem Recurve

Beitrag von ullr »

b_der_k_te hat geschrieben: 12. Feb 2023, 18:26 Meiner Meinung nach hat der Test für das Leitauge nicht viel bis gar nichts mit visieren zu tun. Beim Visieren müssen drei Objekte auf eine gemeinsam Linie gebracht werden. Beim Test ist es lediglich ein Blick durch ein Schlüsselloch (Blende). Intuitiv - in dem Fall sogar instinktiv - ist die Entscheidung mit welchem Auge ich das mache, aber nicht wie ich es mache.
Der Vergleich hinkt also meiner Meinung nach.
Ja. Genau so isses.
Der Test dient nur dazu das Leitauge festzustellen.
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Re: Visieren mit dem Recurve

Beitrag von bkr_hro »

Meine Meinung ist, soviel wie nötig, und so wenig wie möglich.
Dass man auch im Sport nur die Muskeln nutzen, aktivieren sollte, die wirklich gebraucht werden.

Der Sportler stellt sich an die Linie, nimmt das Ziel in den Blick, richtet den Körper aus.
(macht man dieses (beginnend mit dem Hinstellen, bis hin zum Spannen, ... Ankern) mit geschlossenen Augen, und öffnet diese dann, so hat man im Idealfall das Visier auf der Scheibe.)
Man hat also das Ziel im Blick... und dann bringt man den Bogen "dazwischen".
Und tut nichts, was die Augenmuskeln zusätzlich, unnötig arbeiten lässt.

So mach zumindest ich das.
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