Ab wann ist ein leichter Pfeil zu leicht?

Fragen, Themen die sich mit dem Pfeil und dem Pfeilflug an sich befassen
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ullr
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Re: Ab wann ist ein leichter Pfeil zu leicht?

Beitrag von ullr »

DrJ hat geschrieben: 20. Jul 2021, 10:00 Mit einem Bogen ohne Visier und Handrelease halte ich es für schwer möglch bei einer Passe von 6 Rohschäften auf 30m, um herauszufinden, welcher Schaft weniger gut gruppiert. Dazu braucht es m.M.n eine nahezu perfekte Technik.

Ich habe das mal auf 20m ohne Auflage ausprobiert und das Trefferbild der Rohschäfte auf der Scheibe in einer Größe von einem Unterteller sagt da für mich nicht viel aus. Wie weit Außen müssten denn solche Ausreißer liegen?
Da dürfte das Treffbild eh zu klein sein. 30-50m sollte die Schußentfernung schon sein. Und natürlich müssen die Pfeile vollständig sein. Mit Rohschäften macht das überhaupt keinen Sinn...
Es ist 'ne statistische Betrachtung. Wenn Du eindeutig feststellst, dass ein Pfeil öfters als die anderen außen zu finden ist, wird er mit hoher Sicherheit irgendeine Macke haben. Nur, die Statistik ist ein kleines Teufelchen... Mit ein, zwei Treffbildern ist es nicht getan...
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ullr
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Re: Ab wann ist ein leichter Pfeil zu leicht?

Beitrag von ullr »

jogi86 hat geschrieben: 20. Jul 2021, 12:30 ...
Kennt jemand den Flugparabel Kalkulator von der BSW?
https://www.bogensportwelt.de/Spinewert ... nSportWelt
...
Nun ja... Die Beziehungen, die angegeben werden sind für mich nicht so ganz nachvollziehbar.
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jogi86
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Re: Ab wann ist ein leichter Pfeil zu leicht?

Beitrag von jogi86 »

Schade, das wäre eigentlich ein super und einfaches Hilfsmittel gewesen :(
b_der_k_te
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Re: Ab wann ist ein leichter Pfeil zu leicht?

Beitrag von b_der_k_te »

Mit Off-Topic muß man hier leben. Ich empfinde es als nicht so schlimm. Es wäre schade wenn Themen die nebenbei angeschnitten werden nicht besprochen werden. Also greife ich mal einiges auf:
jogi86 hat geschrieben: 20. Jul 2021, 09:50Aber....er ist zurzeit das Richtmaß.
Das sehe ich nicht so. Mir fallen da ein paar Österreicher ein die auch gut treffen und einen "gewöhnungsbedürftigen" Schußstiel haben, aber als Ausbildner würde ich nie und nimmer deren Schießtechnik lehren - nur über meine Leiche!!

Von den Gugnir von DK habe ich das erste Mal von Dir gehört; hier hat sich vor Dir noch niemand erwähnt gehabt.
DrJ hat geschrieben: 20. Jul 2021, 10:00 Mit einem Bogen ohne Visier und Handrelease halte ich es für schwer möglch bei einer Passe von 6 Rohschäften auf 30m, um herauszufinden, welcher Schaft weniger gut gruppiert. Dazu braucht es m.M.n eine nahezu perfekte Technik.
Da liegt ein Mißverständnis vor. Was ich meinte ist ein Prozess der über mehrere Wochen geht und entsprechend viele Passen beinhaltet. Ein einfaches Hilfsmittel wäre eine stinknormale Strichelliste wie sie hier beschrieben wird. Man könnte auch hergehen und nur diejenigen Pfeile einen Strich zu verpassen, die einem auffallen weil sie unerwartet weit vom Zentrum entfernt landen obwohl der Schuß selbst als gut empfunden wurde.
ullr hat geschrieben: 20. Jul 2021, 13:33
jogi86 hat geschrieben: 20. Jul 2021, 12:30 ...
Kennt jemand den Flugparabel Kalkulator von der BSW?
...
Nun ja... Die Beziehungen, die angegeben werden sind für mich nicht so ganz nachvollziehbar.
Ehrlich gesagt ist die Rechnung / sind die Formeln leichter nachzuvollziehen als die von Dir ullr.
Und, die Kurven von dem Rechner und jene mit Deinem Modell decken sich sehr gut. Kann man ruhig nehmen.
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ullr
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Re: Ab wann ist ein leichter Pfeil zu leicht?

Beitrag von ullr »

b_der_k_te hat geschrieben: 22. Jul 2021, 16:20 ....
DrJ hat geschrieben: 20. Jul 2021, 10:00 ....
...
Kennt jemand den Flugparabel Kalkulator von der BSW?
...
Nun ja... Die Beziehungen, die angegeben werden sind für mich nicht so ganz nachvollziehbar.
Ehrlich gesagt ist die Rechnung / sind die Formeln leichter nachzuvollziehen als die von Dir ullr.
Und, die Kurven von dem Rechner und jene mit Deinem Modell decken sich sehr gut. Kann man ruhig nehmen.
Na, Prima... ;)
Das wäre wirklich ein Fortschritt...
Aber soweit ich es überschaue, fehlt die Luftdichte in der Formel. Und ich sehe auch keine Angabe des cw-Wertes...
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b_der_k_te
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Flugparabel Kalkulator

Beitrag von b_der_k_te »

Ullr, die Excel-Datei die man da runterladen kann, beinhaltet nicht nur das eine Tabellenblatt mit den einfachen Eingaben und der Grafik.
Schau mal auch auf das nächste Tabellenblatt "Datenreihen" Da gibt es dann die Umrechnungen in SI-Einheiten (metrisches System) sowie die Eingabemöglichkeiten für Cw-Wert und Luftdichte. Allerdings muss das Tabellenblatt noch entsperrt werden; der Blattschutz muß aufgehoben werden. Ist aber kein Ding, ein Passwort ist nicht notwendig dafür.

Am dritten Tabellenblatt "Theorie" ist die Vorgehensweise und die dafür nötigen Formeln beschrieben.
Der Rest ist Schlußfolgerung: die Flugbahn wird in Zeitabschnitte (1ms) unterteilt. Das Abbremsen des Pfeils erfolgt durch Gegenkräfte in Form des für jeden Abschnitt frisch berechneten Luftwiderstand in y- und x-Komponente sowie der Erdanziehung.

Am vierten Blatt "Quellen" stehen wie der Name schon sagt ein paar Quellenhinweise.
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ullr
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Re: Flugparabel Kalkulator

Beitrag von ullr »

b_der_k_te hat geschrieben: 22. Jul 2021, 23:48 Ullr, die Excel-Datei die man da runterladen kann, beinhaltet nicht nur das eine Tabellenblatt mit den einfachen Eingaben und der Grafik.
Schau mal auch auf das nächste Tabellenblatt "Datenreihen" Da gibt es dann die Umrechnungen in SI-Einheiten (metrisches System) sowie die Eingabemöglichkeiten für Cw-Wert und Luftdichte. Allerdings muss das Tabellenblatt noch entsperrt werden; der Blattschutz muß aufgehoben werden. Ist aber kein Ding, ein Passwort ist nicht notwendig dafür.

Am dritten Tabellenblatt "Theorie" ist die Vorgehensweise und die dafür nötigen Formeln beschrieben.
Der Rest ist Schlußfolgerung: die Flugbahn wird in Zeitabschnitte (1ms) unterteilt. Das Abbremsen des Pfeils erfolgt durch Gegenkräfte in Form des für jeden Abschnitt frisch berechneten Luftwiderstand in y- und x-Komponente sowie der Erdanziehung.

Am vierten Blatt "Quellen" stehen wie der Name schon sagt ein paar Quellenhinweise.
Danke für die Info. Dann liegt der Rechnung die gleiche Grundlage vor wie bei meinem Modell. Ich habe als "Teilstück halt nicht die Zeit genommen, sondern die Entfernung (1m) Deshalb stimmen die beiden Berechnungen dann auch gut überein.
Eine dumme Bemerkung: Wurde auch Zeit...
:D
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Re: Ab wann ist ein leichter Pfeil zu leicht?

Beitrag von jogi86 »

b_der_k_te hat geschrieben: 22. Jul 2021, 16:20 Mit Off-Topic muß man hier leben. Ich empfinde es als nicht so schlimm. Es wäre schade wenn Themen die nebenbei angeschnitten werden nicht besprochen werden. Also greife ich mal einiges auf:
jogi86 hat geschrieben: 20. Jul 2021, 09:50Aber....er ist zurzeit das Richtmaß.
Das sehe ich nicht so. Mir fallen da ein paar Österreicher ein die auch gut treffen und einen "gewöhnungsbedürftigen" Schußstiel haben, aber als Ausbildner würde ich nie und nimmer deren Schießtechnik lehren - nur über meine Leiche!!

Von den Gugnir von DK habe ich das erste Mal von Dir gehört; hier hat sich vor Dir noch niemand erwähnt gehabt.
hier der Link zu den Schäften:
https://www.ribos.com/aid-10156-Schaft-DK-Gugnir.html
Achtung, keine Schleichwerbung :lol:

Achtet mal auf die gpi Werte, kenne keine leichteren Schäfte.

Bezüglich Klaus aus dem Video: der Beschickungskader hatte vor 2 Wochen ein Quali Turnier und Klaus ging mit einem Schnitt von 9,54 raus falls Euch diese Werte was sagen. Natürlich ist er Mental auch ein Tier, schließlich wurde er 2017 Vieze-Europameister.

Würde ich seinen Stil einem Anfänger beibringen? Eher nicht, da versaut man sich viel zu schnell die Schultern. Da bin ich schon bei dir.
Aber,...um das Gap so klein als möglich zu halten führt kein Weg um einen hohen Anker herum.
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Re: Kompensation Schätzfehler durch leichte Pfeile

Beitrag von jogi86 »

Dieser Beitrag wurde aus einem anderen Thema hierher verschoben da dies wieder zur eigentlichen Fragestellung paßt.


Das Problem bei mir mit den verschiedenen Gaps ist, das ich meinen Nullpunkt auf 30m haben will/muss. Mein Gehirn sträubt sich über das Ziel halten zu müssen. Hab es schon öfters probiert, geht einfach nicht.
Mir wäre ein Nullpunkt von 35m sogar noch lieber da ich gerne unter das Ziel halte, wahrscheinlich um das X indirekt zu sehen.


Was würde eigentlich passieren wenn ich einen Pfeil baue der seinen Schwerpunkt hinter der Mitte und genau mittig ist? also quasi einen Segelflieger?

lg
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ullr
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Re: Kompensation Schätzfehler durch leichte Pfeile

Beitrag von ullr »

jogi86 hat geschrieben: 23. Jul 2021, 06:50 ...

Was würde eigentlich passieren wenn ich einen Pfeil baue der seinen Schwerpunkt hinter der Mitte und genau mittig ist? also quasi einen Segelflieger?

lg
Hat der Pfeil Federn, passiert ertstmal garnichts. Außer dass das Treffbild größer werden könnte, weil der Pfeil nach dem Abschuss längere Zeit braucht, um sich zu stabilisieren.
Hat er keine, wird er einen anständigen Schräg/Vorbeiflug (Achtung, Sicherheitsbereich!!!) produzieren bzw im Extremfall einen satten Salto.
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