Sehne wickeln

Fragen zum Selbstbau und Reparatur von Bögen, Pfeilen, Sehnen, Zubehör, ...
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bkr_hro
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Sehne wickeln

Beitrag von bkr_hro »

Auch, um zu testen, ob es hier überhaupt noch Leben gibt...

Neulich wollten wir unseren Neulingen mal zeigen, wie Sehnen gewickelt werden. Da kam aus deren Reihen die Frage, wann und warum werden Sehnen ersetzt ?
Und wie mussten feststelllen, dass es keine eindeutige Antwort gibt.

Also - Frage an euch:
Wie macht ihr das, was sind für euch die Argumente / Kriterien, die bis dato genutzte Sehne zu ersetzen ?
Nach Gefühl, oder hat jemand belegbare Fakten ?

zB:
Das Jahr ist um
ich hab jetzt xx-tausend Schuss damit gemacht
Die hat jetzt mehr als xx "Fransen", sieht nicht mehr "hübsch" aus


Ich freue mich auf vieleicht auch andere Foristen erhellende Antworten ...
wapi
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Re: Sehne wickeln

Beitrag von wapi »

Guten Morgen, Bernd,
zu diesem Thema kann ich Dir und anderen heute auch nicht mehr errklären als das, was in meinen beiden emails vom 22.02.23 steht.
Viele Grüße
Walter
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bkr_hro
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Re: Sehne wickeln

Beitrag von bkr_hro »

Ja, wapi, und nochmal danke dafür.

Mir gehts darum, warum und wie andere Sportler, andere Vereine usw, dies handhaben.
Abow
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Re: Sehne tauschen

Beitrag von Abow »

Hallo Walter und Bernd,

dürfen "wir" erfahren, was dazu in den beiden E-Mails vom 22.02.2023 steht?

Für mich ist die Sehne seit jeher ein "unbekanntes Wesen", das ich nach Gefühl austausche, wenn sich Verschleiß zeigt oder tausche, wenn ich meine, mehr oder weniger Stränge wären für die Abstimmung gut.

Schönen Gruß
A.
wapi
Beiträge: 71
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Re: Sehne wickeln

Beitrag von wapi »

Hallo Abow,
Dein Eindruck ist nicht richtig, anhand der Rückmeldungen und Antworten zu dieser Fragestellung läßt sich feststellen, dass das Thema offensichtlich von mehr als geringem Interesse ist, deshalb erfolgt von mir keine Veröffentlichung meiner Texte in dieser Angelegenheit. Für alle diejenigen, die sich trotzdem dafür interessieren, können mir per PN und Meldung ihrer email Adresse die gewünschten Informationen erhalten.
Ferner hast Du eine PN von mir.
Gruß
Walter
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bkr_hro
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Re: Sehne wickeln

Beitrag von bkr_hro »

Eine Woche ist vergangen, und im Grunde gibt es keine einzige brauchbare Antwort.

Ist die Frage zu trivial ?
Sind die Antworten zu "unwissenschaftlich", sind sie zu sehr mit "nach Gefühl" verbunden ?
Herrscht Angst, sich zu blamieren, oder dass da wieder jemand um die Ecke kommt, der andere Meinungen niedermacht ?

Oder ist es ein Geheimnis ?
So nach dem Schema: "Wenn das Alter / der Zustand der Sehne einen Einfluss auf meine Ringzahlen hat, dann soll keiner wissen, warum ich so gut / so schlecht schieße" ?
b_der_k_te
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Re: Sehne wickeln

Beitrag von b_der_k_te »

Ich bin sehr faul beim Sehnenwickeln, kaufe aber auch keine Sehnen bei Händlern (Recurve) weil ich mir sowohl bei den Längenangaben als auch bei den denn gelieferten Längen unsicher bin. Ich benutze meine Sehnen also entsprechend lange - zwei bis drei Saisonen, vielleicht sogar länger. (Habe Hallen- und Outdoorbogen mit jeweils eigener Sehne.)
Was ich beobachte, also wichtig für mich ist, ist der Sitz der Nocke. Manchmal lösen sich die gewickelten Nockpunktbegrenzer - die kann man neu machen ohne die Sehne zu tauschen. Nudelt sich die Mittelwicklung aus, kann man auch die ersetzen.
Auf die Standhöhe achte ich nur in den ersten Wochen einer neuen Sehne vermehrt. Sobald ich da keine Änderung mehr feststellen kann, kontrolliere ich da nur mehr sporadisch weil ich bei mir nur wenig Einfluß der Standhöhe auf meine Trefferbilder feststellen konnte.
Da ich das obere Wurfarmende bei jedem Abstellen des Bogens auf den Fuß vor meinen Augen habe, sehe ich ob sich der Übergang des gewickelten Öhrchens zur Endenwicklung verändert. Wenn sich der Übergang dehnt, kommt immer mehr vom Sehnengarn zwischen dem Wickelgarn zum Vorschein. Ab dann kontrolliere ich wieder vermehrt.
Wirklich die Sehne wechseln mache ich wenn sich die Öhrchen- oder Endenwicklung auflöst, sprich irgendwo aufgeht. Oder wenn ich den Verdacht bekomme das sich da demnächst was durchscheuert.Das läßt sich nur schwer und mit viel Geduld reparieren, was es mir dann nicht mehr wert ist.
Genauso wird gewechselt wenn sie schon so alt ist das z.B. vermehrt nicht nur Fasern sondern fast schon Stränge gebrochen/gerissen sind und abstehen. (Würden sie nicht abstehen, würde ich den Defekt gar nicht erkennen.)

Ich hatte mal eine Sehne aus schwarzem Angel Majestic. War alles gut. Ich glaube es war im zweiten Jahr da hatte ich im Sommer nach längerem Schießen immer tiefer landende Pfeilgruppen. Standhöhe hatte sich verringert, also eingedreht und wieder ok.
Schlußendlich - über ein paar Wochen - hat das aber kein Ende genommen. Ob es an der Sommerhitze (Sonneneinstrahlung) oder am Alter der Sehne lag, habe ich für mich nicht mehr hinterfragt. Die Sehne mußte weg. Bin damals dann auf weißes 8190 umgestiegen.
Mittlerweile benutze ich auch wieder rote und grüne Sehnen, schwarz ist aber mal bei mir abgeschrieben.

Ein Vereinskollege ist da ganz anders: Er ist penibel vorbereitet was Längenmarkierungen auf Sehnengalgen. Schablonen usw. angeht. Und er tauscht, soweit ich das mitbekomme, zumindest einmal pro Saison. (vier Sehnen pro Jahr) Wobei er auch Feld schießt, dafür einen eigenen Bogen hat und dort auch entsprechend Sehnen tauscht.
Er ist auch beim tunen sehr penibel, macht Tests (Recurve) die ich übergehe. Ihm ist die Standhöhe sehr wichtig.
Sobald ihm irgendetwas nicht koscher vorkommt, tauscht er lieber gleich mal.
Radian
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Re: Sehne wickeln

Beitrag von Radian »

Sind Zeitangaben ohne Schußzahlen verwertbar? Bei knapp über 420 Schuß pro Woche wechsele ich die Sehnen nach zwei Freiluft- bzw. zwei Hallensaisonen. Material Fastflight, 18 Strang. Ist eher präventiv, da ist nichts wirklich kaputt. Meine Hoyt Super Rest wechsele ich aber auch nach jeder Saison, der Witz ist ja gerade, dass noch kein Defekt vorliegen soll, der mich Ringe kostet.
Ich habe dann immer Zeit, die neue Sehne gemütlich einzuschießen, sollte es Probleme geben, sind die alten Sehnen dann immer noch wettkampftauglich.
Ich habe einen guten Händler, der mir die Sehnen nach meinen Maßangaben zuverlässig macht. Natürlich habe ich das auch schon selbst gemacht und festgestellt, dass Qualität und vor allem die Toleranzen davon abhängen, wie oft man das denn so macht. Mit Kevlarsehnen hätte ich Zahlen erreicht, bei denen das Sinn gemacht hätte, aber für maximal vier Sehnen pro Jahr sehe ich das nicht.
Weniger am Material zu arbeiten und mehr Pfeile pro Woche zu schießen, hat meine Ringzahlen deutlich verbessert, sei es Sehnenbau oder früher der Wartungsaufwand mit Spin Wings- die Zeit nutze ich heute lieber für meine Schießform, die mir wirklich Ringe bringt.
Nebenbemerkung Psychologie: Nein, ich mache mir keine Sorgen, dass mich deswegen mein Material Ringe kosten könnte. Wer zu solchen Sorgen neigt, ist meiner Meinung nach in der Tat besser dran, alles selber zu machen- einfach damit dieser nagende kleine Zweifel nicht mehr da ist....

Alle ins Gold
Radian
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oko_wolf
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Re: Sehne wickeln

Beitrag von oko_wolf »

Ich wechsle meine Sehnen (8125G, weiß) nach ca. 12...15000 Pfeilen. Ich schieße 2 Sehnen pro Bogen (einen mit Hallen-Setup/einen für den Sommer draußen) und diese jeweils abwechselnd. Ich komme in einem normalen Jahr auf insgesamt 20..22000 Pfeile, krankheitsbedingt in den letzten zwei Jahren weniger. Die Sehnenöhrchen sind nicht umwickelt und sind die ersten Teile, die verschleissen.
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oko_wolf
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Re: Sehne wickeln

Beitrag von oko_wolf »

wapi hat geschrieben: 19. Mär 2023, 09:37 ...anhand der Rückmeldungen und Antworten zu dieser Fragestellung läßt sich feststellen, dass das Thema offensichtlich von mehr als geringem Interesse ist, deshalb erfolgt von mir keine Veröffentlichung meiner Texte in dieser Angelegenheit....
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