Sebastian Rohrberg hat geschrieben: ↑17. Dez 2023, 10:38
Wenn die Nocke schwerer ist, dann ist das vergleichbar mit weniger Zuggewicht oder einer schwereren Sehne.
Ach ja... Verflixt, irgendwie vergesse ich diesen Aspekt immer wieder.
Ich denke oft nur daran die Nockenmasse auf die gesamte Pfeilmasse aufzuschlagen, wodurch sich die Abschußgeschwindigkeit des Pfeils sich bei mehr Nockenmasse verringert, der Wirkungsgrad demnach etwas größer wird und die Eigenfrequenzen des Pfeils weniger werden.
Aber offenbar muss man die Nockenmasse tendenziell der virtuellen (bzw. parasitären) Masse vom Bogen zuordnen. Also jener Massenanteile von Wurfarmen und Sehne, die ebenso zuerst einmal beschleunigt werden müssen und dafür Energie abzweigen, die dem Pfeil dann nicht (oder nicht zu dem Zeitpunkt) zur Verfügung steht. Der Wirkungsgrad sinkt in dem Fall also ab, anstatt größer zu sein?
Zumindest wäre das ein Ansatz mit dem ich weiterdenken kann.
Interessant ist dann aber das der erste seitliche Ausschlag der Nocke nahezu identisch bzw. sogar einen Hauch größer ist als wie bei einer leichten Nocke.
Meine erste Vermutung dazu: Die Kraft der Sehne ist so oder so so groß, daß der Pfeil erstmal knickt. Die Biegespannung im Pfeil möchte sich dann wieder "entladen". Ist das Heck nun schwerer, "wehrt" es sich mehr als ein leichtes Heck. Also versucht es die Biegespannung auf eine andere (Gleichgewichts-)Weise. Immerhin ist durch das schwerere Heck auch der Pfeilschwerpunkt nach hinten gewandert und die Biegespannung kann sich besser entspannen wenn der ganze Pfeil um den Drehpunkt gedreht wird. Man sieht zwar nicht das die Spitze sich hervordreht, aber das Heck dreht sich scheinbar zum Bogenfenster hin. Kann man wahrscheinlich auch anders erklären mit einer dezenten Verlagerung des Biegeknicks zu dem Zeitpunkt. Dadurch würde der vordere Teil des Pfeils praktisch nichts von der Veränderung am Heck abbekommen.
Alles nicht sehr wissenschaftlich formuliert, aber es sind ja auch nur mal erste Gedanken...