rstoll hat geschrieben: ↑26. Dez 2023, 09:44
Also ich tue mich noch immer schwer, besagte Beobachtungen (Bullethole, Spitze/Schaft rechts links) beim Papiertest, [...] gedanklich nachvollziehen zu können.
Ich begründe das mit folgendem Video [...] ab 03:35. Hier sieht man die Schwingungen sehr schön vor dem violetten Hintergrund.
Bullethole kann ich mir hier schon gar nicht vorstellen.
Und ob der Pfeil mit der Spitze links ausgelenkt das Papier durchdringt oder die Spitze gerade rechts ist, ist m.E. doch eher von der Entfernung abhängig.
Was mir hingegen einleuchten könnte ist, dass der kleinstmögliche Riss ein Indiz für eine optimale Ausrichtung der Schwingungsknoten sein könnte.
Also helft mir. Wo sind meine "Gedankenknoten"?
Es wird wohl das zuletzt genannte:
der kleinstmögliche Riss im Papier sein, den Sebastian genau damit gemeint hat
Sebastian Rohrberg hat geschrieben: ↑20. Dez 2023, 11:38
Ich habe einen weichen, langen Rohschaft genommen. Der fliegt Spitze rechts. Dann immer weiter geschnitten und geschossen bis die Spitze links fliegt. Dabei entsteht ein Riss der erst kleiner und dann wieder größer wird. Ein exaktes Bullethole bekommt man mit Glück, aber der Riss wird sehr klein. Je größer die Distanz zum Papier desto größer der Riss.
Durch die Biegebewegung die sowohl der unbefiederte als auch der befiederte Pfeil mit den Eigenfrequenzen haben, hängt es auch davon ab zu welchem Zeitpunkt der Pfeil auf das Papier trifft. Denn während er durch das Papier hindurch fliegt, schwingt er ja weiter. Anders herum gesagt, so gebogen wie er auf manchen Standbildern/Fotos zu sehen ist, so fliegt er nicht vollständigt durch das Papier. Er schlängelt sich sozusagen hindurch.
Ich habe mich mal gespielt und einen Pfeil mit 710mm Länge so dargestellt
(nicht gerechnet) wie er mit seiner ersten Eigenfrequenz von 71Hz um seine Knotenpunkte schwingt. Dann habe ich so getan als ob dieser Pfeil mit einer Geschwindigkeit von 57m/s durch zwei Papierbögen fliegen (die mit 250mm Abstand zueinander) hintereinander aufgereiht sind. So kann man beobachten wie unterschiedlich breit die Risse theoretisch sind, je nachdem wann und in welchem Biegezustand der Pfeil auf das jeweilige Papier trifft.
Als Beobachter sieht man den Pfeil von Oben und man fliegt quasi mit ihm mit.
Als erstes Beispiel: die Verbindungslinie der Knotenpunkte liegt genau in Flugrichtung, der Pfeil ist also perfekt abgestimmt, reagiert weder zu weich noch zu hart.
Papier_gerade.gif
Der theoretische Riss ist zumindest so breit wie eine Biege-Amplitude des Pfeils.
Zweites Beispiel: Der Pfeil schwenkt (rotiert/giert) um seinen Schwerpunkt (COG)
weil er zu steif (bei einem Rechshand Schützen) reagiert.
Papier_steif.gif
Ein befiederter Pfeil würde diesem "aus der Flugrichtung heraus schwenken" entgegenwirken. Nach einigen Metern würde der Pfeil dadurch sogar wieder zurück schwenken. So kann es einem passieren das, wenn genau dort ein Papier aufgestellt ist, ein nur sehr kleiner Riss entsteht obwohl der Pfeil nicht gut abgestimmt ist.
Aber ein unbefiederter Pfeil - so wie Sebastian es bei seinen Papiertests verwendet - kann dem "Wegschwenken" nichts entgegenwirken und deshalb wird der Riss im Papier immer größer je weiter das Papier vom Abschusspunkt entfernt aufgestellt ist.
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