Schießen auf die blanke Scheibe: Hilfreich oder nicht

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oko_wolf
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Re: Schießen auf die blanke Scheibe: Hilfreich oder nicht

Beitrag von oko_wolf »

ullr hat geschrieben: 29. Jul 2018, 10:23 ... Ich glaube einem Spitzenschützen (wenn er mir nicht vorher durch tatsächlich dummdreiste Statements aufgefallen ist) wenn er sagt, "ich sehe den Sehnenschatten, wenn ich visiere, überhaupt nicht mehr." Das passiert ohne Weiteres und ist auch gut, geht aber nur, wenn man längere Zeit 100-200 Schuß pro Tag trainiert. Das letzte Datum nur als Anhaltswert. Die Lage der Sehne im Visierbild wird bei ihm schon lange vorher vom Unbewußten an die richtige Stelle gebracht.
Ich bin kein Spitzenschütze und komme auch nicht ganz auf die Ringzahlen, tatsächlich "lege" ich den Sehnenschatten nicht bewußt irgendwo hin. Wenn bei meinem Anschlag alles stimmt, dann deckt das Bild der Sehne genau einen bestimmten Teil meines Bogens ab und ich erkenne -ohne das bewußt zu prüfen- die richtige Lage daran, daß an dieser Stelle keine Farbe mehr schimmert.
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oko_wolf
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Re: Schießen auf die blanke Scheibe: Hilfreich oder nicht

Beitrag von oko_wolf »

ullr hat geschrieben: 29. Jul 2018, 10:23...
Diese ganzen Dinge sind im Training nur mit einem "Zielpunkt" gut und richtig zu trainieren. Beim technischen Training ist Ringezählen (auch überschlagsmäßig ) falsch..
Das unterschreib ich.

Dennoch gab es für mich Phasen, in denen mir Blindschießen und leerer Dämpfer geholfen haben, wieder in die Spur zu kommen. Das hat jetzt u.U. nichts mit technischem Training zu tun und gehört eventuell in die "mentale Kiste"
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Kitty
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Re: Schießen auf die blanke Scheibe: Hilfreich oder nicht

Beitrag von Kitty »

oko-wolf, Glückscheiben sind solche Scheiben z. B. https://scheiben.krueger-shops.eu/sch_d ... n-Auflagen
(Die Dinger unter den Spots.)
Dartscheiben sind auch dabei.

Ich trainiere in der Freiluftsaison am Anfang des Training auf kurzen Distanzen zum Reinkommen auf den blanken Dämpfer.
Dann gehe ich auf die entsprechende Distanz mit Auflage. Das sind normalerweise 50m, 60m und 70m. Abhängig ist das ganze auch vom nächsten Turnier.
Auf 30m und darunter schieße ich mit anderen Pfeilen, da ich sonst zu viel Pfeilschrott produziere. Dafür sind die ACE zu teuer.
Vor einigen Wochen habe ich mich vor allem auf meine Seitenstreuung konzentriert. Dafür habe ich auch auf Streifen geschossen. Ich glaube mittlerweile ist diese Problematik etwas zurückgegangen. So kann ich wieder etwas mehr Wert auf anderes legen.
Ich brauche auf jeden Fall etwas Abwechslung im Training. Ich kann nicht nur immer auf 70m rumballern. Gerade draußen hat man gute Möglichkeiten.
In der Halle schießen ich am Anfang des Trainings auf die nackten Dämpfer. Zielpunkte sind da aber auch vorhanden, da wir die Elevenscheiben mit den gelben Wechselmitten nutzen. Später hänge ich einen Spot auf. Auf die 40er Vollauflage schieße ich so gut wie nie. Wenn ich den Spot beherrsche, dann kann auch problemlos im Turnier die 40er Auflage aufgehängt werden. Anders herum geht es aber nicht. Dann mache ich mir Gedanken darüber, dass man auf dem Spot schnell Mal ein M schießen könnte.
Zu Hause schießen ich auf 4-5m auf die Elevenscheibe mit Wechselmitte.
Bogenschützin mit Leib und Seele, seit nun mehr als 11 Jahren!
MK Alpha, Uukha SX+ 36#, 68", Shrewd Revel-Stabis, Easton ACE & X7
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Kitty
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Re: Schießen auf die blanke Scheibe: Hilfreich oder nicht

Beitrag von Kitty »

Die Sehne vor meinem Auge sehe ich auch nur kurz. Das heißt ich verbringe jetzt nicht beim Schuss Zeit sie irgendwo anzulegen. Das passieren automatisch, wenn ich ordentlich.hinter dem Bogen stehe. Das klappt mittlerweile ganz gut.
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oko_wolf
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Re: Schießen auf die blanke Scheibe: Hilfreich oder nicht

Beitrag von oko_wolf »

oko_wolf hat geschrieben: 29. Jul 2018, 20:06
ullr hat geschrieben: 29. Jul 2018, 10:23 ... Ich glaube einem Spitzenschützen (wenn er mir nicht vorher durch tatsächlich dummdreiste Statements aufgefallen ist) wenn er sagt, "ich sehe den Sehnenschatten, wenn ich visiere, überhaupt nicht mehr." Das passiert ohne Weiteres und ist auch gut, geht aber nur, wenn man längere Zeit 100-200 Schuß pro Tag trainiert. Das letzte Datum nur als Anhaltswert. Die Lage der Sehne im Visierbild wird bei ihm schon lange vorher vom Unbewußten an die richtige Stelle gebracht.
Ich bin kein Spitzenschütze und komme auch nicht ganz auf die Schußzahlen, tatsächlich "lege" ich den Sehnenschatten nicht bewußt irgendwo hin. Wenn bei meinem Anschlag alles stimmt, dann deckt das Bild der Sehne genau einen bestimmten Teil meines Bogens ab und ich erkenne -ohne das bewußt zu prüfen- die richtige Lage daran, daß an dieser Stelle keine Farbe mehr schimmert.
korrigiert: Schußzahlen statt Ringzahlen
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oko_wolf
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Re: Schießen auf die blanke Scheibe: Hilfreich oder nicht

Beitrag von oko_wolf »

Kitty hat geschrieben: 29. Jul 2018, 22:54 oko-wolf, Glückscheiben sind solche Scheiben z. B. https://scheiben.krueger-shops.eu/sch_d ... n-Auflagen
Genau, solche verwenden wir bei den Kindern immer wieder mal.
Kitty hat geschrieben: 29. Jul 2018, 22:54 Auf die 40er Vollauflage schieße ich so gut wie nie. Wenn ich den Spot beherrsche, dann kann auch problemlos im Turnier die 40er Auflage aufgehängt werden. Anders herum geht es aber nicht.
Mir geht es ums Zielbild, das ich vor dem Turnier in den Kopf bekommen will. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, daß ich es wirklich üben muß, bei der 40er-Vollscheibe den dritten Pfeil auch dann ins Gold zu schießen, wenn da schon zwei stecken und ein Pfeilschaden wahrscheinlich ist.
Bei den 80er-Auflagen auf 30m habe ich das Problem komischerweise nicht
Kitty hat geschrieben: 29. Jul 2018, 22:54 ...
Auf 30m und darunter schieße ich mit anderen Pfeilen, da ich sonst zu viel Pfeilschrott produziere. Dafür sind die ACE zu teuer.
So häufig schieß' ich nicht auf die 30m und wenn, dann haben meine Pfeile Pech gehabt. Hätten sie mal was vernünftiges gelernt... :D
Meist hänge ich dann aber die 80er Spots und schieß' nur drei Pfeile pro Spot (in den meisten 30m-Turnieren in meiner Gegend werden auch die Spots verwendet.
Kitty hat geschrieben: 29. Jul 2018, 22:54 ... Dann mache ich mir Gedanken darüber, dass man auf dem Spot schnell Mal ein M schießen könnte.
...
Nicht drüber nachdenken. Du schießt kein M.
Leicht gesagt, damit hab ich mir mal eine DM versaut. Noch neun Pfeile zu schießen und ich denke: "jetzt bloß kein M". Zack, schon ist's passiert.
Wieder was zum Mentalen :x
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