Wenn man sich die Beschreibungen diverser Lichtschranken-Geschwindigkeitsmesser durchliest, scheint es ja doch so wie Wali geschrieben hat, auf eine Zeitmessung zwischen Start- und Stopsignal hinaus zu laufen.
Zum Beispiel die Beschreibung von Chrony:
http://www.shootingchrony.com/manual_BG ... w_it_works
Übersetzt:
Google Translate hat geschrieben:Der Chrony hat zwei Augen (oder Fotosensoren) in jedem der schwarzen Kunststoffgehäuse an der Vorder- und Rückseite des Hauptgeräts. Sie befinden sich unter den Zwillingslinsen an der Unterseite dieser Gehäuse und sie erkennen den Durchgang einer Kugel über sie, indem sie die Änderung der Lichtmenge wahrnehmen. (Sie erkennen eine momentane Änderung der Lichtintensität). Wenn die Kugel den ersten Detektor passiert, löst sie einen Zähler aus, der sehr schnell zu zählen beginnt (ähnlich einer superschnellen Stoppuhr). Der Zähler wird vom zweiten Fotosensor abgeschaltet, wenn die Kugel darüber fährt. Der Computer im Chrony wandelt diese Informationen dann in Fuß pro Sekunde (FPS) oder Meter pro Sekunde (MPS) um, je nachdem, in welchem Modus er arbeitet.
Ja, und das heißt auch
Wali hat geschrieben: ↑13. Aug 2018, 23:08Je langsamer das Geschoß umso genauer ist das Gerät.
Die Genauigkeit und die Wiederholgenauigkeit hängt aber nicht nur davon ab. Wie bereits geschrieben wurde ist ein immer konstanter Abstand zwischen den Lichtschranken ein wesentliches Kriterium. Und auch die "Qualität" der Elektronk, also wie konstant läuft die "Stopuhr".
Dazu gibt die Beschreibung eines Gerätes von Frankonia ein wenig Auskunft:
[...]the CED M2 chronograph incorporating a microcontroller that runs at 48 MHz while expanding the operation range from 50 fps to 7,000 fps.
https://www.frankonia.de/images/multime ... /87617.pdf
Aber auch wann genau das Start- Stopsignal erkannt wird ist von Bedeutung. Die Reaktionsgeschwindigkeit der Lichtschranken an sich also. Das wiederum kann auch durch die Lichtverhältnisse und die Beschaffenheit des Geschoßes beeinflußt werden.
Wenn der Pfeil immer im gleichen Sichtbereich der Sensoren durchfliegt erhöht das wohl die Beständigkeit der Messung. So Kleinigkeiten wie schief durch die Apparatur fliegende Pfeile oder in einer ungünstigen Schwingungsphase des Pfeils erkannte Start/Stopsignale könnten da vielleicht schon eine kleine Unsicherheit beitragen.
Sämtliche Beschreibungen weisen deshalb auch darauf hin, auf die herrschenden Lichtverhältnisse zu achten weil die Sensoren eben nur beste Ergebnisse abliefern können wenn sie die Intensitätsänderung des Lichteinfalls auch wahrnehmen können.
Speziell für Pfeile empfehlen sie möglichst stumpfe (und auch keine glänzende) Spitzen zu nehmen. Wie gesagt: Wann erkennt der Sensor
wirklich den Pfeil? Es kann ja sein das die eine Schranke den Pfeil schon mit der Spitze erkennt, die andere aber erst mit dem dunklen Schaft...
Blunt arrow tips (rounded or flatter nose) work best! Remember, the sensors need to see a change of
light in order to read the arrow |
Blunt-tipped or flat-tipped arrows give more Accurate velocity measurements with any chronograph.
Ich bin echt schon am Überlegen ob da nicht mal ein Bastelprojekt Sinn macht. Sich (z.B. mittels Arduino) an die Lichtschranken ankoppeln und selbst mal die Signale anschauen und auswerten. Dann könnte man gleich vier verschieden Zeiten stoppen.
- Eintritt-Austritt des Pfeils bei der ersten Lichtschranke
- Dasselbe bei der Zweiten
- Eintritt bei der ersten Schranke bis Eintritt bei der Zweiten
- Austritt bis Austritt von Erster und Zweiter
Ob sich dadurch andere Erkenntnisse gewinnen lassen?