zu ULLR:
"Falsch. Der Bogen wird gespannt, am Endes des Auszuges löst der Schütze. Die in den Bogen hineingebrachte Federenergie beschleunigt den Pfeil. Versucht der Schütze am Ende die Endhaltekraft -aus welchen Gründen auch immer- nur konstant zu halten, bildet sich der Muskeltremor. Gegenüber dieser aufzubringenden Energie sind alle anderen vernachlässigbar klein. Beispiel: Heben des Bogen, (ca 4kg) um 1m ergibt 4Nm."
Sie wollen es nicht verstehen oder - genau davon rede ich doch - und wenn das Muskelsystem was sie da ansprechen nicht genug Power / Kraft hat wird der Tremor eben so groß dass es sie in der Leistung beeinträchtigt. Und ich kann mir kaum vorstellen dass das Technikmodell im Bogenschießen keine Haltephase im Auszug anthält - sprich ein lösen aus einem schnellen konstanten Zug heraus.
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"Falsch. Ich vergleiche die geleistet mechanische Energie die ein Schütze, der 500 Pfeile geschossen hat, mit der Energie die er aufbringen muss, um seinen olympischen Körper (80kg) auf die Höhe der Sanddüne in Meppen (38m) zu heben. Diese beiden Energiemengen sind gleich."
Auch hier - sie wollen es nicht verstehen - ein letzter Versuch. Sie argumentieren das Erklimmen einer Sanddüne macht ihr Muskelsystem nicht schlapp und Sie schaffen es locker daher können Sie im Oberkörper die gleiche Energiemenge aufbringen ohne schlapp zu werden. Das Problem ist die Muskeln die diese Energie aufbringen müssen sind Grundverschieden. Die einen in den Beinen groß und stark die anderen in der Schulter eben nicht so groß und stark. Andere Hebel etc kommen noch dazu.
Ich wiederhole meinen Vergleich wenn sie sagen ein 1500 PS Motor liefert eine gewisse Energie (nehmen wir nur das Standgas) und wir nehmen einen kleinwagen und sagen wenn dieser Motor die selbe Energie freisetzt ist der ja auch auf Standgas..... wenn sie mal drüber nachdenken und nicht verbohrt auf Ihrer Meinung sitzen merken Sie vielleicht den Unterschied.
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"Falsch. Ich vergleiche Energiemengen, die aufgewendet werden müssen."
s. oben.
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"Ich konnte in dieser philosophischen Doktorarbeit keinen Hinweis auf Kraftausdauer bzw Geschicklichkeitssportarten finden. "
Wow - ich kenne Kollegen aus der Wissenschaft (mich eingeschlossen) die haben 40 Jahre ein Themengebiet bearbeitet und sagen hinterher, sie haben immer noch nicht alles daran verstanden. Sie können an einem Mittag eine Dissertation aus einem Fachfremden Gebiet komplett verstehen.
Sie hätten meinen tiefen Respekt.
Allerdings (und ich habe die Diss nur bissl quergelesen aus Interresse) haben sie doch den ein oder anderen möglichen Querverweis übersehen.
Es ist auch keine philosophische Diss - sondern eine Sportwissenschaftliche - der Dr.Phil nur aufgrund der Strukturellen Zuordnung des Sportinstituts an der Universität Karlsruhe.
Aber seis drumm - der Punkt war der Satz: "Martin, Carl und Lehnertz (1993, S. 103) erachten die rein physikalische Dimension als unzureichend, um die konditionelle Fähigkeit Kraft vollständig zu erfassen. " und nicht die Diss in der er stand - ich hab nur nach dem Satz gegoogelt.
Und dieser ist in zig peer review bestätigt worden. Und das könnte Ihnen aufzeigen (wenn man sich denn auf andere Argumente mal einlassen würde), dass ihre rein physikalische Betrachtungweise eben doch nicht richtig ist.
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"Falsch. Ich vertrete die These, dass die psychische Ermüdung nach einem Schießwettbewerb (vollkommen egal, ob Bogen, Pistole oder Gewehr) weit größer ist als die physische. "
Ich habe nie was anderes oder das gleiche behauptet. Aber was bringt es Ihnen denn wenn sie kognitiv noch voill da sind - aber die Muskulatur die Befehle aus dem Gehirn nicht mehr umsetzen könen, da erschöpft.
Im übrigen, was ermöglicht denn eine lange Konzentrationsausdauer oder was wirkt der kognitiven Ermüdung entgegen. Das ist nicht das Mentale Training oder das Entspannungstraining - da lerne ich nur mit den Ressourcen qualitativ gut zu arbeiten.
Die Ressourden hole ich mir übner Themen wie richtige Bereitstellung der Ernährung / Ausdauertraining (aerober Stoffwechsel) und ja auch Krafttraining, da ich durchdie System nicht voll belaste und damit auch Energiemengen verbrauche (im Muskel zB die im Muskel gespeicherte Energie, die durch das Krafttraining verbessert wird) - solange die reicht kann ich den Rest der Energie auch zB für die kognitive Arbeit verwenden.
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"Das letztere ist falsch. Erstens ist nicht die Kraft ausschlaggebend, sondern der geübte gleichmäßige Bewegungsablauf. Zweitens ist die Anthropometrie und die mentale Verfassung maßgebend, ob jemand ein Spitzenbogenschütze/in wird. Die Körperkraft spielt nur ein sehr untergeordnete Rolle, heute noch viel weniger als vor 45 Jahren. Ich kann aufgrund meiner Modelle Kinegramme erstellen und qualifiziert beraten, welche Stellung für den Betreffenden am günstigsten ist. "
Auch hier könnten Sie ienmal eine gewisse Horizonterweiterung vertragen - was nützt Ihnen wenn Sie den Bewegungsablauf zwar perfekt könne. Aber Ihre benötigten System dazu (zB Muskeln) nicht mehr in der Lage sind Ihn entsprechend auszuführen. Rest s.o.
Wenn Sie sich ein wenig mit Talententwicklung befassen würden, hätten Sie durchaus auch viele Studien gefunden, die die Anthropometrie deutlich negieren. Bis auf wenige Sportaten (ein MIttelblocker im Volleyball mit 1,40 Körpergröße wird es schwer haben).
Hier könnte durchaus ein Blick auf Prof. Anders Ericson mit seinem Modell der Deliberate Practice (10.000 Stunden) helfen. Aber Sie sagten ja bereits in einem anderen Post, dass das für sie keine Quelle ist.
Auch hier ich glaube eher einem Harvard Proffessor als Ihnen.
Wen es interessiert hier ein schönes Video:
https://www.youtube.com/watch?v=gqYrBYKYNzM&t=2961s
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"Den Rest dieses Posts von Newbie erspar ich mir, die Kopien haben keinen Bezug auf Schießsport, sie sind wertlos, dazu ist mir meine Zeit zu schade."
Sie können glauben was sie wollen - es ist mir herzlich egal.
Ihre Beratungsresistenz werde ich jedenfalls nicht länger auf die Folter spannen - da ich heute aus dem Krankenhaus komme und hoffentlich das Wetter es mir ermöglicht den Taunus mit dem Rennrad/Motorrad zu erkunden ziehe ich dies vor.