Wenn man zwei "Rastpunkte" also weiche Stellen findet die sich genau gegenüber stehen (180° versetzt), dann ist das doch der zweitbeste Fall den man haben kann. (Der beste Fall ist natürlich wenn man überhaupt keine Raststellen findet...)
Doch bei zwei ist die bevorzugte Schwingungebene so ziemlich eindeutig vorgezeichnet. Wenn eine weiche Stelle zum Button gelegt wird, schaut die andere vom Button weg und alle "Experten" sind glücklich.
Doch was wenn genau gegenüber der weichen Raststelle die harte Stelle am Umfang ist? Was man dann machen muss, darüber zerbreche ich mir auch gerade den Kopf. In die eine Richtung biegt sich der Pfeil problemlos, doch beim Schwingen in die andere Richtung will er dort nicht hin und weicht womöglich aus?
Worüber ich allerdings keine Informationen finden konnte ist wie stark sich das auf das Trefferbild, auf das Ergebnis auswirkt. Dazu gibt es wohl noch keine Untersuchungen. Alte Hasen im Verein haben müde gelächelt als ich meine neuen Pfeil mal so "ausgesplined" habe. Sie sagen:
"Haben wir vor 20 Jahren schon gemacht und keinen Vorteil gefunden. Ist die Mühe nicht wert."
Vielleicht sollten wir das alles vergessen. Sind doch die Unterschiede zwischen weiche und harte Stellen eh schon so gering
Zumindest weg von diesen statischen "Messungen" des Splines und mal Anleihen bei den Golfern nehmen.
Die ermitteln den zwar auch oft statisch, aber manche lassen den Schaft ganz einfach schwingen und schauen ob der Golfschläger in der Schwingungsebene bleibt.
Das kürzeste (49 Sekunden) und anschaulichste Video ist wohl das hier:
https://www.youtube.com/watch?v=zB4BbWGYty4
Ein ganz ähnliches dazu
https://www.youtube.com/watch?v=k4PUDXvfSsM
Wäre eigentlich kein allzu großer Aufwand. Einen Pfeil schaftschonend in einen Schraubstock klemmen (gerne auch so das er senkrecht steht oder hängt), ein zusätzliches Gewicht (vielleicht ein Bohrfutter?) an das andere Ende klemmen damit die Schwingung langsamer wird und länger andauert und mal sehen in welche Richtung (Ebene) sich die Schwingung einrichtet.
Mit dem Bohrfutter als Masse könnte man auch fertige Pfeile überprüfen. Spitzenseite in den Schraubstock und Bohrfutter zwischen den Federn positionieren...
Hier habe ich noch ein ausführliches Video dazu aus dem Golfsport gefunden.
Ist halt trocken vorgetragen, aber für die diejenigen unter uns die gerne technisch unterwegs sind sicher interessant.
Die ersten fünf Minuten scheint er nur mal einzuleiten und mehrere statische Messungen vorzuführen. Ich lasse das Video mal bei 5:30 starten:
https://www.youtube.com/watch?v=I3-x6YjhrTo&t=330s
Bis 8:40 zeigt er eine echte Umfangsmessung des Spines vor, mitsamt Diagramm. Danach geht er über zum Aufzeigen der Schwingungsebene.
Würde mich interessieren wie intensiv sich Langbogenschützen mit ihren Holzpfeilen damit befassen. Oder ist es dank der Faserung da schon sehr eindeutig?