NichtMehrDa01 hat geschrieben: ↑19. Apr 2021, 17:28
ullr hat geschrieben: ↑19. Apr 2021, 12:57
Ich habe es jetzt im Versuch mit einer Kamera überprüft. Die Entfernung Visierpin-Kamera betrug 1,1m, die Zielentfernung auf eine Luftpistolenscheibe 10m. Unser Auge hat eine Brennweite von ca 17mm, ich habe es mit einer Brennweite von 18mm überprüft. Das Ergebnis war für mich überraschend.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass so ein Vergleich hinreichend belastbar ist. Zunächst einmal hat sich da ein handwerklicher Fehler eingeschlichen. Deine Pentax hat meines Wissens einen APS-C Sensor. Die verwendete Brennweite von 18mm entspricht also einer tatsächlichen Brennweite von 28,8mm (x1,6). Und je länger die Brennweite, desto geringer die Tiefenschärfe.
Na da wäre ich mir nicht so sicher.
18mm Brennweite sind 18mm Brennweite, egal ob Vollformat, Kleinbild oder Sensor. Die "Größe" des Bildes wird durch die Größe des Sensors bestimmt, und da liegt das Kriterium nicht bei der Brennweite, sondern bei der Qualität der Schärfe. Sehr schön ist das im
diesem Link erklärt. Wenn Du runterscrollst kommt eine super Skizze, die das sehr genau erklärt.
Darüber hinaus ist das Auge eigentlich so etwas wie ein "Zoomobjektiv". Die Brennweite ändert sich mit der Gegenstandsweite (Stichwort Akkommodation). Anders können wir nicht fokussieren, da die Bildweite ja anatomisch festgelegt ist. Je näher der Gegenstand, desto geringer die Brennweite.
Es ist ein extrem schlechtes Zoom, aber für unsere Verhältnisse hat die Evolution es gerade ausreichend eingerichtet... Das spielt aber hier überhaupt keine Rolle
Und letztlich stellt sich die Frage nach einer vergleichbaren Blende...
Ich habe die Blende 1:5,6 gewählt, normale Lichtverhältnisse, da wird das schon einigermaßen zutreffen. Auch das spielt für diesen Versuch keine Rolle, die Bedingungen müssen nur für jede Aufnahme gleich bleiben.
die ja für die Tiefenschärfe maßgeblich verantwortlich ist. Da darf man aber nicht nur die Iris betrachten, die das quasi mechanisch regelt. Sondern man muss auch die Fähigkeit der Zäpfchen und Stäbchen zur Hell- und Dunkeladaption berücksichtigen. Und das alles wird im Gehirn noch nachverarbeitet... Somit kommt das menschliche Auge auf einen Kontrastumfang von etwa 20 Blendenstufen. Da kannst du also Fotograf nur von träumen.
Was also eine geeignete Blende für eine Gegenüberstellung ist, bleibt dahingestellt.
Die Schärfentiefe spielt hier überhaupt keine Rolle. Auf jeden Fall reicht sie, wenn sie auf unendlich gestellt ist, nicht aus von 1,1m bis unendlich das Objekt so scharf darzustellen, dass die Information brauchbar bleibt. Das Auge muß also, wie es das macht, ist vollständig egal, laufend hin und her springen. Wird der Fokus auf das Visierkorn gerichtet, also auf 1,1m, reicht die Schärfe, in der das Ziel in unendlich erscheint, locker aus, dem Unbewußten die Information zu geben, die es braucht. Der Rest ist für diesen Versuch und die Dokumentation irrelevant.
Gruß und klar doch,
"Gut Schuss!"
Christian