b_der_k_te hat geschrieben: ↑19. Jun 2023, 09:55
....
Für mich scheint es offensichtlich, das Christian sich das Video gar nicht erst angesehen hat,...
Erstmal "Danke!" für diesen sachlichen und diskutierbaren Post.
Denn interessanterweise argumentiert Kaminski genau mit der gleichen Sache, nur genau anders herum:
Gerade weil sich das Visierkorn im Blickfeld bewegt - so sagt Kaminski - soll man nicht auf das Korn schauen/achten. Denn das würde unnötig ablenken und die Sache nur verschlimmern. Er meint das Unterbewusstsein würde mit den Bewegungen des Korns mitgehen....
Ich habe -wg. wenig Übung- Schwierigkeiten mit gesprochenem Englisch. Schön, dass Du seine Aussagen etwas erläuterst.
Sicher spielt das Unterbewußtsein eine extrem wichtige Rolle. Nur, es wird eine extrem wichtige Tatsache unterschlagen: Das Unterbewußtsein legt bereits Sekunden (4-8 Sekunden)
vor der Ausführung fest, wann die Muskeln tatsächlich reagieren sollen, das Unterbewußtsein "geht nicht mit", sondern bestimmt den Startpunkt des Ereignisses. Das ist Stand des Wissens. Deshalb muss das Zentrum des sich bewegenden Visierbildes eindeutige Belege dem Unterbewußtsein liefern. Diese Tatsache (scharfes Visierkorn, unscharfes Ziel, unscharfe Kimme bzw unscharfes Diopter ist Stand des Wissens, das auch von Fachleuten seit Jahrzehnten verbreitet wird.
.... Besser wäre es wenn man dem UB etwas vorsetzt das sich nicht bewegt (Scheibe), dann würde es selbst die Bewegung des Visiers beruhigen und auf die Scheibe zentrieren.
Dummes Zeug. Das Unbewußte muss auch die Bewegung der Waffe sehen, weil es aus der Bewegung
vorausrechnen kann, wann das Visier in der idealen Haltefläche ankommt. Wenn diese Aussagevon Kaminski tatsächlich so gefallen ist, dann ist dieser Herr bezüglich seiner Aussagen weit unfähiger als ich gedacht habe.
Ich persönlich kann dieser Argumentationslinie nicht viel abgewinnen, denn meiner Meinung nach ist es nicht zwingend so das man auf die Visierbewegung achtet nur weil man optisch darauf fokussiert.
Im Endstadium bestimmt das Unbewußte die Bewegung in der Haltefläche des Zieles. Wer versucht, diese Bewegung vom Bewußtsein her zu korrieren, wird Fehlschüsse generieren.
Eigentlich hat Kaminski gleich zu Beginn des Videos eine andere - wesentlichere - Botschaft: sich nicht zu sehr auf das Visieren zu versteifen!!!
Das Visierbild muß nicht 100% exakt sein.
Sich zu "versteifen" ist nie gut... Das Visierbild ist nie 100%ig "exakt" Die Lage des Visierbildes ist ein dynamischer Vorgang, es ist immer in Bewegung. Nur das Unbewußte weiß, wann das Visier in der Haltefläche kommt und sich darin aufhält. Diese Information kommt vom Auge und deshalb sollte das Visierkorn (der Teil, der sich am stärksten bewegt) scharf gesehen werden.
Gruß und klar doch,
"Gut Schuss!"
Christian